Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschlüsse:

1.

Die Stadt Remagen ist sich der wachsenden Bedeutung Erneuerbarer Energien bewusst und will ihren Beitrag zur notwendigen Energiewende leisten. Zur Sicherung einer nachhaltigen Versorgung ist es erforderlich, Energie langfristig aus regenerativen Quellen zu gewinnen. Die Stadt unterstützt den Kreis daher bei dem Ziel, den Strombedarf kreisweit bilanziell bis 2030 zu 100 % aus erneuerbaren Energien zu decken. Im Rahmen der Energiewende unterstützen wir auch die Nutzung von Wärmepotenzialen (z.B. Wärmedämmung, Geothermie, Solarthermie, Nahwärmenetze, BKHW etc.).

 

2.

Die Stadt Remagen nimmt das Energiekonzept des Projekts „EnAHRgie“ für den Kreis Ahrweiler einschließlich der Energiesteckbriefe, die hierzu ergangenen Vorschläge des Runden Tisches der Vereine und Verbände sowie des Kommunalen Forums zustimmend zur Kenntnis.

 

3.

Die Stadt Remagen ermächtigt den Bürgermeister gemeinsam mit dem Kreis und den hauptamtlich geführten Kommunen (bei Verbandsgemeinden: unter Einbeziehung der Ortsgemeinden) eine Arbeitsstruktur zur Umsetzung der Energiewende zu entwickeln und dem Rat zur endgültigen Beschlussfassung vorzulegen.


Sachverhalt:

Seit 2015 erarbeitet das Bundesforschungsprojekt „EnAHRgie“ ein Energiekonzept für den Kreis Ahrweiler und seine Kommunen. In der Innovationsgruppe genannten Projektarbeitsgruppe arbeiten sowohl Vertreter wissenschaftlicher Institute verschiedener Fachrichtungen (Juristen, Elektrotechnik, Speichertechnik, Stoffstrommanagement, Politikwissenschaften, Soziologie) als auch Praxispartner (Energieversorger, Kommunen, Kreisverwaltung, Handwerkskammer, gesellschaftlich relevante Vereine und Verbände) an dem Konzept, das mit konkreten Fallbeispielen auch Lösungsmöglichkeiten für die kommunale Ebene aufzeigen wird. In einzelnen Szenarien, die beispielhaft verschiedene Schwerpunkte der Entwicklung anhand der jeweiligen örtlichen Potenziale verdeutlichen, werden Leitlinien für eine mögliche Unterstützung der Energiewende auf örtlicher Ebene dargestellt. Auf Basis der Szenarien haben in einer Vielzahl von Veranstaltungen sowohl die Vereine und Verbände (Naturschutz, Landwirtschaft, Waldbauern, Tourismus) als auch Vertreter der kommunalen Gremien (z. B. Ortsbürgermeister-Dienstbesprechung am 23.08.2017, Kommunales Forum am 05.09.2017) die Möglichkeiten der Energiewende besprochen und bewertet. Diese Aspekte sind in die Gesamtdarstellung mit eingeflossen. Der mit Mitteln des Bundes geförderte Prozess zur Erarbeitung eines Energiekonzeptes endet im Kreis Ahrweiler Ende dieses Jahres.

 

Eine Energiewende ist mit Blick auf den CO2 Ausstoß, Atomausstieg, Landschaftsverbrauch beim Kohleabbau und zunehmende Starkregenereignisse dringend erforderlich. Auch können durch die Umstellung der Energieproduktion auf dezentrale Strukturen erhebliche Wertschöpfungspotenziale in der Region realisiert werden. Die Energiewende ist ein gesamtgesellschaftlicher Prozess, bei der alle Akteure wie Staat und Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft sowie private Haushalte und gesellschaftliche Verbände ihren spezifischen Beitrag leisten müssen.

 

Auf Empfehlung des Bau-, Verkehrs- und Umweltausschusses fasst der Stadtrat nachstehend formulierte