Sitzung: 18.06.2018 Stadtrat
Beschluss: einstimmig beschlossen
Beschluss:
Der Stadtrat
begrüßt alle Aktivitäten rund um eine positive Außendarstellung des
demokratischen Lebens in der Stadt Remagen. In diesem Zusammenhang wird der
Bürgermeister der Stadt Remagen gebeten, alle Veranstaltungen zu unterstützen,
die Remagen am „Tag der Demokratie“ als weltoffen, tolerant und demokratisch
darstellen.
Dem Stadtrat ist
eine gesamtstädtische Präsentation wichtig. Die ehrenamtlichen Veranstalter
werden gebeten, ein mit dem Veranstaltungscharakter auf dem Marktplatz in
Einklang stehendes Informationsangebot in der Innenstadt zu schaffen, um so ein
einheitliches Bild mit der geplanten Veranstaltung auf dem Gelände der
Fachhochschule für die Öffentlichkeit zu erzeugen.
Außerdem bittet
der Stadtrat alle Beteiligten, die Veranstaltungshöhepunkte so zu koordinieren,
dass für Gäste ein Wechsel zwischen den Veranstaltungsorten möglich ist. Hierzu
soll ein Abstimmungsgespräch stattfinden.
Christine Wießmann trägt noch einmal den Antrag der SPD-Fraktion vor:
Dringlichkeitsantrag der SPD-Fraktion zur
Stadtratssitzung am 18.06.2018
zum Tag der Demokratie 2018
Antrag:
Der
Bürgermeister der Stadt Remagen wird gebeten, sich dafür einzusetzen, dass der
Tag der Demokratie im November 2018 einschließlich der sogen. Infomeile wieder
auf dem Marktplatz und den unmittelbar angrenzenden Straßen stattfindet.
Der
Bürgermeister wird gebeten, sich dafür einzusetzen, dass die verantwortlichen
Mitarbeiter der Stadt, die Bemühungen der Organisatoren für die Veranstaltung
auf dem Marktplatz einschließlich der Infomeile unterstützen.
Begründung: Seit dem Jahre 2012 findet
in Remagen der Tag der Demokratie gegen den Aufmarsch rechtsextremer Gruppierungen,
die die Historie der Stadt für Geschichtsverfälschung benutzen wollen, statt.
Dagegen wird von Bürgerinnen und Bürger auf dem Marktplatz demonstriert und für
Frieden, Demokratie, Toleranz und Integration mit einem rheinischen Fest
eingetreten. Unabdingbar zum Tag der Demokratie gehört aber auch die
Präsentation der für Demokratie eintretenden Vereine und Gruppierung (sogen.
Infomeile) auf dem Marktplatz und den angrenzenden Straßen.
Der Tag
der Demokratie ist zu einem Alleinstellungsmerkmal gegen Rechts in der Region
geworden. Es wird darüber in Funk und Fernsehen berichtet (Tagesschau/WDR/SWR).
Er sorgt dafür, dass die Rechtsextremen nicht den Marktplatz als Mittelpunkt
der Bürgerschaft besetzen können und dass die Bürgerinnen und Bürger von Remagen
einschließlich Politiker aller Couleur von Nah und Fern Flagge zeigen.
Die
Kommunalpolitiker der Stadt Remagen setzen mit der Zustimmung zum Antrag für
den Tag der Demokratie auf dem Marktplatz ein Zeichen für Frieden und
Demokratie gegen Rechts. Selbstverständlich begrüßt der Rat der Stadt Remagen
auch alle Bemühungen, die sich gegen Rechts am Tag der Demokratie richten und
nicht der gemeinsamen Veranstaltung auf
dem Marktplatz zuwider handeln.
Die
SPD-Fraktion ist davon überzeugt, dass nach der Willensbekundung des Stadtrates
sich die bisherigen Organisatoren auch wieder erneut entschließen, den Tag der
Demokratie mit einem Demokratiefest durchzuführen, wenn die Infomeile ein
fester Bestandteil des Festes ist und werden dann auch im Begleitausschuss am
20. Juni erneut den Antrag zur Bewilligung durch das Projekt „Demokratie leben“
stellen.
Ergänzend fügt sie hinzu, dass der zuständige Begleitausschuss nie homogen besetzt sei. Aus diesem Grund sei ein Bekenntnis des Stadtrates wichtig.
Karin Keelan stellt klar, dass die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen den Tag der Demokratie unterstütze. Die Dringlichkeit werde jedoch nicht gesehen, zumal die Zuständigkeit beim Begleitausschuss liege. Auch sei das Engagement der Fachhochschule anzuerkennen. Durch den Antrag der SPD-Fraktion könne hier ein falsches Zeichen gesetzt werden.
Dem widerspricht Christine Wießmann, die Arbeit der Fachhochschule sei absolut lobenswert, es sei jedoch von Vorteil, sich für einen Standort zu entscheiden oder die einzelnen Veranstaltungen zeitlich so zu koordinieren, dass sie nicht in Konkurrenz zueinander stehen.
Auf Vorschlag des Vorsitzenden ergeht folgender