Beschlüsse:
Der Ortsbeirat schließt sich dem Ergänzungsantrag der SPD-Ortsbeiratsfraktion an.
Der Beschluss ergeht mehrheitlich bei 7 Ja-Stimmen und 5 Nein-Stimmen ohne Enthaltung.
Der
Ortsbeirat nimmt die so ergänzten Ergebnisse der Knotenpunktuntersuchung
zustimmend zur Kenntnis.
Der Beschluss ergeht mehrheitlich bei 8 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen und einer
Enthaltung.
In der letzten Sitzung hat die Verwaltung die den Ortsbezirk Oberwinter betreffenden Abschnitte aus der Knotenpunktuntersuchung vorgestellt. Als Basis diente eine entsprechende Präsentation des mit der Untersuchung beauftragten Fachbüros VerTec aus Koblenz, vor dem Bau-, Verkehrs- und Umweltausschuss vom Januar 2019, die der Beschlussvorlage als Anlage beigefügt ist.
Eine abschließende Beratung und Beschlussfassung wurde in der Ortsbeiratssitzung vom Juli 2020 mit der Bitte um Beratung in den Fraktionen vertagt.
Die Vorsitzende verweist einleitend auf die Vorlage und die in der letzten Sitzung vorgetragenen Ergebnisse und bittet um Wortmeldungen.
Sabine Glaser bedauert, dass den Mitgliedern des Ortsbeirates ein im Vorfeld gestellter Antrag der SPD nicht vorgelegt wurde und trägt diesen nunmehr vor:
„Grundsätzlich nimmt die SPD-Ortsbeiratsfraktion die
Knotenpunktuntersuchung zur Kenntnis, kann jedoch dem Vorschlag bezüglich der
Pfarrer-Sachsse-Straße nicht zustimmen.
An der Pfarrer-Sachsse-Straße wurde auf Betreiben des
damaligen Bürgermeisters der vorhandene Spiegel entfern und ein
Rechtsabbiegegebot eingerichtet. Seit dem ist der Verkehrsfluss dieser wichtigen
Zubringerstraße zur B9 in Richtung Norden nicht mehr möglich.
Dies führt insbesondere in den Morgenstunden zu teil chaotischen
Verkehrszuständen, wenn Eltern ihre Kinder zur Grundschule bringen, ihren Weg
Richtung Bonn aber nicht über die Pfarrer-Sachsse-Straße fortsetzen können,
sondern gezwungen sind, hier zu wenden.
Generell ist zu beobachten, dass das Verkehrsgeschehen
mit dieser Maßnahme verstärkt in den Ortskern geleitet wurde. In der
Konsequenz ist die Verkehrsbelastung auf dem Pferdeweg stark gestiegen – der
Holzweg Richtung Norden ist betroffen.
Gerade beim Pferdeweg hat sich die Verkehrssituation
verschärft, da man als Linksabbieger den Verkehrsfluss aus drei Richtungen
beachten muss. Da der Pferdeweg leicht erhöht ist, ist eine Einsicht in den
fließenden Verkehr erschwert.
Die SPD-Ortsbeiratsfraktion fordert:
·
die Einrichtung einer verkehrsabhängigen
Ampel – für Linksabbieger – der Pfarrer-Sachsse-Straße zur Auffahrt auf die B9
·
Ausweisung einer Linksabbiegespur auf der B9
in die Pfarrer-Sachsse-Straße
Durch die Ampelregelung würden mehrere Gefahrenpunkte
in diesem Bereich entschärft und zugleich ein besserer Verkehrsfluss bei
gleichzeitiger Entlastung der engen Straßen im Ortskern garantiert.
Für die SPD-Ortsbeiratsfraktion
Sabine Glaser“
Der Ortsbeirat diskutiert den Ergänzungsvorschlag der SPD. Neben Zustimmung zu dem Vorschlag werden auch Bedenken über die Auswirkungen auf mögliche Rückstaus auf der B9 geäußert. So wird als Vergleich die Wirkung der Fußgängerampel am Franziskusgymnasium herangezogen, wo während der Ferien der Verkehr durchgängig fließt, während der Schulzeiten jedoch regelmäßig ins Stocken gerät.
Allgemein wird die Bedeutung der Knotenpunktuntersuchung hinterfragt, da die B9 schließlich im Verantwortungs- und Zuständigkeitsbereich des Bundes sei, hier vertreten durch den Landesbetrieb Mobilität Cochem-Koblenz (LBM). Stadtplaner Peter Günther wie auch der Beigeordnete Volker Thehos betonen, dass diese Untersuchung als Grundlage für eine Diskussion mit dem LBM diene. Es solle von außen Anregungen und Hinweise geben, wie ggf. im Streckenverlauf Anpassungen zum Nutzen aller vorgenommen werden könnten. In einer ersten Reaktion wurden von den Verantwortlichen bereits einzelne Vorschläge als umsetzbar eingestuft. So laufen z.B. derzeit Gespräche über den Bau einer Kreisverkehrsanlage an der Einmündung der Bergstraße (L79). Beide wiesen in diesem Zusammenhang auf die seit dem 20.08.2020 laufende Onlineumfrage zum Mobilitätskonzept hin, mit dem die Remagener Bürger sich zum Thema Verkehr einbringen können. Die Ergebnisse der Online-Umfrage zum Mobilitätskonzept wie auch die Knotenpunktuntersuchung werden zusammen mit dem Entwurf des Radverkehrskonzeptes in einer Klausurtagung im Haupt- und Finanzausschuss beraten.
Nach eingehender Beratung ergehen sodann folgende