Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschluss:

 

Der Werkausschuss empfiehlt dem Stadtrat, die Jahresbilanz zum 31.12.2022 mit einer Bilanzsumme von 34.243.981,25 EUR und einem Jahresgewinn von 81.477,32 EUR festzustellen und zu genehmigen. Weiterhin möge der Stadtrat beschließen, den Jahresgewinn 2022 in Höhe von 81.477,32 EUR auf neue Rechnung vorzutragen.

 

 


 

Herr Bokelmann berichtet, dass dem Jahresabschluss des Betriebszweigs Abwasserbeseitigung ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt wurde und erläutert die Vermögens- und Ertragslage.

 

Das Vermögen verringerte sich zum 31.12.2022 um rd. 2,5 Mio. EUR. Zum einen lagen die Investitionen mit 814.000 EUR deutlich unter den planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 2.016.000 EUR, zum anderen verringerten sich die liquiden Mittel infolge einer Sondertilgung um rd. 1,3 Mio. EUR.

 

Das Eigenkapital verminderte sich um 248.000 EUR. Aufgrund der Tilgungen und der damit verbundenen deutlichen Reduzierung des Fremdkapitals erhöhte sich die Eigenkapitalquote dennoch auf 50,8 % und liegt damit deutlich über dem Branchendurchschnitt von 30 bis 40 %.

 

Im Berichtsjahr 2022 wurde ein Jahresgewinn in Höhe von 81.000 EUR erwirtschaftet. Insbesondere die Erstattungen aus Vorjahren, die sich aus den Abrechnungen der Betriebskostenumlagen der Abwasserzweckverbände ergeben haben, sowie höhere Umsatzerlöse durch einen leicht gestiegenen Wasserverkauf, der Basis für die Schmutzwassergebühren ist, wirkten sich positiv auf das Ergebnis aus. Das negative Vorjahresergebnis war wesentlich von den Anlagenabgängen infolge der Flutkatastrophe geprägt.

 

Im Zusammenhang mit der Sondertilgung möchte Herr Prof. Dr. Bliss wissen, ob es ein Programm gibt, mit dem die Tilgungen und Darlehensaufnahmen geplant werden. Frau Höwer erläutert, dass für die Betriebsführungen kein solches Programm existiert, die Zinsentwicklung jedoch beobachtet wird, um möglichst zu einem günstigen Zeitpunkt Darlehen aufzunehmen. Die Sondertilgung erfolgte in Abstimmung mit der Stadt. Das Darlehen aus dem Jahr 2007 hatte einen Zinssatz von 4,579 %.

 

Herr Schaumlöffel fragt, warum die Investitionen gegenüber der Planung so gering ausfallen. Herr Bohne erläutert, dass manche Projekte sich aufwändiger gestalten als zunächst gedacht und Umplanungen erforderlich machen (z. B. im Bereich des Güterbahnhofs) oder Schlussrechnungen erst im Folgejahr gestellt werden. Zudem spielt auch hier die mangelnde Verfügbarkeit der Fremdfirmen eine nicht unerhebliche Rolle.