Beschluss: zur Kenntnis genommen

Beschluss:

 


Protokoll:

Der Vorsitzende erläutert den Sachstand zum Neubau der Kläranlage des AZV Untere Ahr anhand des ausgehändigten Zeitplans (siehe Anlage zur Niederschrift) und verweist zudem auf die Einwohnerversammlung im Mai dieses Jahres. Es ist vorgesehen, die Öffentlichkeit zweimal jährlich über den Sachstand zu informieren. Die nächste Einwohnerversammlung wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2024 stattfinden.

 

Als vorbereitende Maßnahmen für die Planung und Genehmigung der Kläranlage wurden in Abstimmung insbesondere mit der SGD Nord und der Kreisverwaltung Ahrweiler bereits einige Aufträge vergeben. Beispielswiese wurde eine Umweltverträglichkeitsprüfung, ein Bodengutachten und ein Geruchsgutachten beauftragt. Für Letzteres wird in Kürze eine Windmessstelle auf dem künftigen Gelände installiert, die ein Jahr lang die Windströmungen aufzeichnet.

 

Für den Erwerb des Grundstücks wurde ein Wertgutachten erstellt, auf dessen Grundlage nun Verhandlungen mit dem Eigentümer geführt werden.

 

Die neue Kläranlage wird 1:1 - auf Basis der Größe der alten Anlage mit einer Kapazität von 115.000 Einwohnerwerten - aus dem Wiederaufbaufonds finanziert. Für die neue Kläranlage ist eine Kapazitätserweiterung auf 170.000 Einwohnerwerte vorgesehen. Die alte Kläranlage hatte die Kapazitätsgrenze bereits überschritten, außerdem wurden die Planungen der Kommunen hinsichtlich Neubau- oder Gewerbegebieten berücksichtigt. Die Kapazitätserweiterung um 55.000 Einwohnerwerte wird nicht gefördert.

 

Die Inbetriebnahme der neuen Kläranlage ist für 2030 geplant. Die alte Kläranlage wird zurückgebaut und der Standort renaturiert.

 

Herr Blüher möchte wissen, warum neben der Bauschuttdeponie auch die neue Kläranlage nach Remagen kommt, wo doch seines Erachtens nach in Sinzig ausreichend Flächen zur Verfügung stehen und außerdem die Oberfläche der Ringofenstraße kaputt sei. Außerdem fürchtet er Geruchsbelästigung von der neuen Kläranlage, da die Luftströmung in Richtung Kripp drücke.

 

Der Vorsitzende erläutert, dass das angesprochene Grundstück in Sinzig in der Machbarkeitsstudie untersucht wurde, aber zu klein und unwirtschaftlich sei. Die Zufahrt zur Kläranlage wird über die B266 erschlossen und auch die Abfallbetriebe werden dann nicht mehr über die Ringofenstraße angefahren. Der Schwerlastverkehr wird ebenfalls über die neue Zufahrt geleitet.

 

Der Standort ist alternativlos, insbesondere vor dem Hintergrund der Hochwassersicherheit. Die neue Kläranlage wird eine der modernsten Anlagen in Deutschland und nach Aussage von Frau Umweltministerin Eder nur sehr geringe Emissionen aufweisen.

 

Herr Prof. Dr. Bliss ergänzt, dass die neuen Faultürme nur eine Höhe von 17 Metern haben, im Gegensatz zu den bestehenden (25 Meter).

 

Herr Eich fragt, wie das Hocheffizienz-BHKW betrieben wird. Der Vorsitzende erläutert, dass dort die aus der Anlage entstehenden Klärgase verbrannt werden.