Beschluss:

Der BVUA beauftragt die Stadtverwaltung Remagen das Interessenbekundungsverfahren für die Windkraft im Bereich der Goldgrube mit den vorgestellten Kriterien durchzuführen.

 

Der Vorsitzende erläutert den Sachverhalt und die vorgesehenen Auswahlkriterien anhand der Beschlussvorlage.

 

Frank Bliss erkundigt sich, worauf die Prozentzuteilung dieser Auswahlkriterien basiert.

Chantal Zinke führt aus, dass Erfahrungen anderer Kommunen, die Beratung durch die Energieagentur sowie Anmerkungen der Gremien zu dieser Aufteilung führten.

 

Jens Huhn fragt, ob es Daten zur Windhäufigkeit an dem angedachten Standort gebe und wie sich die Anlagen auf den Baumbestand auswirken.

Gisbert Bachem erklärt, dass es entsprechende Karten vom Deutschen Wetterdienst gebe, welche in einer Höhe von 80 m eine Windgeschwindigkeit von 4,5 – 5,0 m/s belegen. Da die Anlagen deutlich höher sein sollen, liegt die Windgeschwindigkeit und somit auch die Wirtschaftlichkeit nochmal höher.

Dies sei jedoch ohnehin ein Aspekt, der vom jeweiligen Investor geprüft werde.

An den angedachten Standorten gebe es teilweise auch beschädigte Fichtenwaldbestände, die vor kurzem wieder aufgeforstet wurden und daher ökologisch weniger wertvoll sind, was den Eingriff bzw. den Ausgleich geringer ausfallen ließe.

 

Andreas Köpping regt an, den Ausgleich des Flächenverbrauchs mit in die Kriterien aufzunehmen.

Chantal Zinke erklärt, dass dies durchaus möglich sei. Windkraftanlagen seien verhältnismäßig flächeneffizient.

Der Vorsitzende schlägt vor, eine 1:1 Kompensation des Flächenverbrauchs in den Auswahlkriterien zu verankern, welche auch die Zuwegung beinhalten soll.

Rainer Doemen ergänzt, dass es hierzu bereits bundesweite Daten aus ähnlichen Projekten gebe, die die Waldqualität und die damit einhergehende Aufforstung bewerten.

Nach kurzer Diskussion werden die Auswahlkriterien wie folgt neu gewichtet und festgelegt:

- Wirtschaftlichkeit (40%)

- Soziale Teilhabe und Wertschöpfung vor Ort (35%)

- Erfahrung und Referenzprojekte (15%)

- Flächenverbrauch für Bau und Betrieb (10%)