Beschluss:

Der Seniorenbeirat der Stadt Remagen unterstützt das Vorhaben, die Ausarbeitung eines Trinkpatenschaftsnetzwerks in Remagen zur Vermeidung hitzebedingter Krankheits- und Sterbefälle in Remagen einzuführen und befürwortet die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements im Bereich der Klimaanpassung.

 


Frau Friederike Schumacher, Klimaanpassungsmanagerin der Stadt Remagen, berichtet von ihrer Arbeit - siehe ausgeteilte Präsentation - und ging auf den Unterschied zwischen Klimaschutz und Klimaanpassung ein.

Ein Aspekt der Klimaanpassung soll das Trinkpatenschaft-Netzwerk der Stadt Remagen werden. So soll gerade bei Hitzetagen die Trinkmenge von eher älteren und hilfsbedürftigen Bürgerinnen und Bürgern verbessert werden und im Idealfall Exsikkosen vorgebeugt werden.

In einer offenen Diskussion wurden hier verschiedenen Aspekte benannt. Wie erreicht man die Zielgruppe? Z.B. durch eigenes Melden der Bedürftigen, durch Melden bei einem Ansprechpartner des Projektes durch Dritte, in der Nachbarschaft, in der Familie. Hierbei müsste der Datenschutz beachtet werden. Aufbau einer weiteren Bürokratie?

Wie oft wäre es für Trinkpaten möglich, die betroffenen Menschen aufzusuchen – mehrmals täglich, täglich, wöchentlich?

Welche Erwartungen stellt man an die ehrenamtlichen Trinkpaten und wie weit dürften die Erwartungen reichen? Es dürfte nicht das Gefühl entstehen, ggf. für den sich verschlechternden medizinischen Zustand die (Mit-)verantwortung übernehmen zu müssen.

Niedrigschwelliger Zugang z.B. durch Trinkpatenschaften in der Nachbarschaft. So wird zusätzlich auch die gegenseitige Rücksichtnahme, Achtsamkeit und Nachbarschaftshilfe gefördert. Ein weiterer familialer Zugang könnte über die Schülerinnen und Schüler der Schulen erreicht werden.

Braucht es eine Kick-off-Veranstaltung und/oder wiederkehrende Treffen oder Schulungen? Zertifikate oder Urkunden für die Trinkpaten? Werbung durch Flyer, Presseartikel und Anzeigen, um den Wiederkennungseffekt zu erhöhen?

Im Zuge der Diskussion wurde erkennbar, dass die Idee prinzipiell für gut befunden wird und unterstützt wird. Es wurde der Wunsch nach einem Konzept geäußert, um sich die Maßnahmen besser vorstellen zu können. Dem gegenüber wurde auch hervorgehoben, einfach mal mit Maßnahmen zu starten.

 

Dem Beschlussvorschlag wurde in leicht veränderter Form zugestimmt: