Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschluss:

Der Haupt- und Finanzausschuss stimmt der Beauftragung der Volker Bulitta Unternehmensberatung im Rahmen des Landesprojekts M.Punkt RLP mit der Durchführung einer Machbarkeitsstudie zur Einrichtung eines Dorf- bzw. Stadtladens in der Kernstadt Remagen zu.

 

In Anbetracht des in der Kernstadt bereits vorhandenen Angebotes soll in die Haushaltsbefragung noch eine Frage hinsichtlich fehlender bzw. von den Bürgern gewünschter Sortimente aufgenommen werden.

 


Der Vorsitzende begrüßt die Gäste und Sitzungsteilnehmer. Dies sind neben den Mitgliedern des Wirtschaftsförderungs- und Stadtentwicklungsausschusses zu diesem Tagesordnungspunkt auch die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschussessowie des Ortsbeirats Remagen. Dem Beratungspunkt liegt ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zugrunde, der von Karin Keelan und Bettina Fellmer noch einmal erläutert wird. Der Antrag ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.

 

Im Anschluss begrüßt Bürgermeister Herbert Georgi den Diplom-Betriebswirt Volker Bulitta, der das Projekt M.Punkt RLP sowie den erarbeiteten Vorschlag für die Stadt Remagen vorstellt (s. Anlage).

 

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass durch die Unternehmensberatung Bulitta zunächst eine Machbarkeitsstudie durchgeführt werden soll, sofern eine vorgeschaltete Voruntersuchung positiv ausfällt. Erst nach erfolgreichem Abschluss der Machbarkeitsstudie würde  das Projekt in die eigentliche Beratungsphase eintreten. Diese Beratung würde dann alle Fragen rund um die Errichtung und den langfristigen Betrieb eines Dorfladens umfassen. Der Eigenanteil der Kommunen an den Kosten einer solchen Machbarkeitsstudie beläuft sich in der Regel auf rund 850 Euro zzgl. Mehrwertsteuer, könnte aufgrund der Größe Remagens aber auch etwas höher ausfallen.

 

Auf Anfrage hin bestätigt Volker Bulitta, dass von 300 interessierten Kommunen 60 Gemeinden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht wurden, 55 % davon wurden positiv beschieden. Die dort errichteten Läden bestehen nach wie vor. Die Umsatzzahlen belaufen sich auf 240.000 – 1.000.000 Euro netto/jährlich. Das Hauptaugenmerk des Angebots liegt sowohl bei regionalen Produkten als auch im Bereich der Dienstleistung als Frequenzbringer. Hierunter ist beispielsweise die Paketannahme, der Verkauf von Müllbeuteln oder auch die Reinigungsannahme zu verstehen. Dienstleister, die in der Remagener Innenstadt vorhanden sind, haben – wie auch Bäcker, Metzger und Gemüsehändler – keine Konkurrenz zu befürchten. Hierauf legen auch die Ausschussmitglieder größten Wert. Volker Bulitta bestätigt, dass die ortsansässigen Geschäftsleute schon frühzeitig in die Entscheidungsfindung einbezogen werden.

 

Die Frage, ob die Studie auch auf andere Stadtteile ausgeweitet werden könne, bejaht Volker Bulitta. Er weist jedoch darauf hin, dass dies erst nach Prüfung festgestellt werden könne. Zuweilen sei es sinnvoller, sich auf einen Stadtteil zu konzentrieren.

 

Abschließend erläutert Marc Bors die bereits über ein Jahr andauernden Versuche, einen Nachfolger für den Kaiser’s-Markt oder zumindest für Teilflächen zur Verbesserung der Lebensmittelversorgung in der Innenstadt zu finden. So wurden seitens der Stadt aber auch durch den Eigentümer und den von ihm beauftragten Unternehmensberater Rudolf Kluth unzählige potentielle Interessenten angeschrieben oder persönlich angesprochen. Auch Absolventen der Lebensmittelfachschule in Neuwied wurden auf den Standort aufmerksam gemacht. Trotz vieler hoffnungsvoller Gespräche und Ortsbesichtigungen blieben diese Bemühungen leider ohne den gewünschten Erfolg. Bürgermeister Herbert Georgi ergänzt, dass ein großer Teil des Geschäftsraums nun an die Firma KiK vermietet wurde. Die bisherigen Verkaufsräume am Hochbeet hätten die Umsetzung des neuen optisch ansprechenderen Firmenkonzpets nicht mehr zugelassen. Er konnte zudem mitteilen, dass im Februar das Restaurant „Grüner Kranz“ wiedereröffnen wird. Auch ein Schuhgeschäft wird im nächsten Jahr in der Remagener Innenstadt eröffnen.

 

Es ergeht folgender: