Sitzung: 18.04.2016 Haupt- und Finanzausschuss
Protokoll:
a)
Mitteilungen
- Der Vorsitzende verweist
auf eine Übersicht über die Entwicklung des Saisonkartenvorverkaufs des
Freizeitbades Remagen, die an alle Ausschussmitgliedern verteilt wird.
Erfreulicherweise sei eine jährlich steigende Tendenz festzustellen.
- Die Kreissparkasse
Ahrweiler teilt mit Schreiben vom 12.04.2016 mit, dass sie ihr Filialnetz
an den veränderten Kundenbedarf anpassen und deshalb die Geschäftsstellen
der Standorte Oberwinter-Rheinhöhe und im Ortskern ab dem 01.07.2016
zusammenfassen wird. Mangels ausreichender Nachfrage wird zudem der
Geldautomat am RheinAhrCampus aufgegeben. In Remagen wird im kommenden
Jahr ein neues BeratungsCenter mit einem vollumfasssenden Leistungsangebot
eingerichtet. Hier bietet die Kreissparkasse dann erweiterte Öffnungszeiten,
optimale Beratungsmöglichkeiten mit kompetenten MitarbeiterInnen, eine
zeitgemäße Ausstattung sowie modernste Technik an.
b)
Anfragen
- Die Fraktion Bündnis
90/Die Grünen stellt per E-Mail vom 14.04.2016 folgende Anfragen:
a)
Da seit Anfang März mit Blick auf Flüchtlinge
kein relevanter Neuzugang mehr gekommen ist und auf absehbare Zeit dies auch
nicht zu erwarten ist, stellt sich die Frage, was mit den seitens der Stadt
bereits im alten Postgebäude angemieteten zwei Etagen kurz- und mittelfristig passieren
kann. Gibt es hier eine Initiative/Überlegungen?
b)
Für den Umbau des Güterbahnhofs sollten
Planungsvarianten geprüft werden. Gibt es hierbei bereits Ergebnisse, die
genauere Planungen ermöglichen (z.B. Wohnungsgrößen im Verwaltungsteil,
Abtrennungsmöglichkeiten im ehemaligen Verkaufsraum und damit Rückschlüsse auf
die Zahl und Struktur der unterzubringenden Flüchtlinge)? Bei der Gelegenheit
möchten wir betonen, dass wir die vor einiger Zeit gegenüber der Presse (z.B.
Blick 10/2016) geäußerte Meinung, das Gebäude wirde sich gut für Familien mit
Kindern eignen, absolut nicht teilen! Von den räumlichen Gegebenheiten ist eine
Unterbringung nicht nur von Kindern, sondern auch von Frauen allenfalls in dem
zu abgeschlossenen Wohnungen umgebauten Verwaltungstrakt denkbar und
keinesfalls in der großen Halle.
Über die Debatte um die Flüchtlingsfrage ist seit
Monaten das Thema „Demographischer Wandel“ in Remagen nicht mehr angesprochen
worden, obwohl dies für das zweite Halbjahr 2015 eingeplant war. Wir möchten
hieran anknüpfen und dazu den Antrag
stellen, zum Wiedereinstieg in das Thema einen Fachmann zu einem Vortrag
hinzuzuziehen, so wie dies im letzten Jahr auch vor dem Kreistag erfolgte.
Für die übernächste Sitzung des Hauptausschusses (bzw. wenn möglich des
Stadtrates) möchten wir deshalb beantragen, Dr. Winfried Kösters (der Referent
seinerzeit für den Kreistag 2015) hinzuzuziehen. Dr. Kösters (http://www.winfried-koesters.de/,
info@winfried-koesters.de,
02271-92858) hat das Zahlenmaterial seinerzeit für den Kreis Ahrweiler
berücksichtigt und darauf aufbauen einen Grundsatzbeitrag gehalten, der alle
Bereiche umfasste, die diesbezüglich relevant waren und sind. Dazu gehört
übrigens auch die (zumindest mittelfristig ausgelegte) Flüchtlingsfrage.
Antwort der Verwaltung:
Zu a)
Zur Asylsituation in Remagen gibt der Vorsitzende zunächst einen Überblick über die aktuellen Zahlen:
Asylsituation
Stadt Remagen
Stand
15.04.2016
Aktuelle
Belegungszahlen
Adresse |
Anzahl Bewohner max. |
Aktuelle Belegung |
|
Batterieweg
50 |
29 |
20 |
|
Batterieweg
50a |
24 |
17 |
|
Sandweg
49 |
61 |
25 |
|
städtische
Wohnungen |
62 |
62 |
|
private
Wohnungen |
33 |
33 |
|
Unkelbrücker
Mühle |
36 |
15 |
|
|
|||
Gesamt: |
245 |
175 |
|
=> 70 freie Plätze
Zukünftige
Unterbringungsmöglichkeiten
1.
Städtische
Wohnungen:
·
In der
Wässerscheid 37: 1 Wohnung ab 01.06.2016, 6 Personen
·
Evangel.
Gemeindehaus: 1 Wohnung ab 01.04., 4 Personen
2.
Apollinarisberg
7:
·
ab
01.04.
·
Mietvertrag
unterschrieben, Übergabe noch nicht durchgeführt
·
ca. 20
Personen
3.
Fischerhaus
Oberwinter:
·
geplant
ab 01.05.
·
ca. 20
Personen
·
Heizungseinbau
und Baunutzungsänderung vorab erforderlich
·
Mietvertrag
unterschriftsreif
4.
Von-Lassaulx-Straße
Niehaus
·
Geplant
ab 01.05.
·
ca. 60
Personen
·
Umbau
und Baunutzungsänderung vorab erforderlich
·
Mietvertrag
unterschrieben
=> insgesamt ca. 110 Plätze
Des weiteren nimmt der Vorsitzende wie folgt Stellung:
Sachstand
Güterbahnhof:
Für die Hallennutzung wurde ein Architekturbüro (Rösner & Möseler)
mit der Planung beauftragt. Angedacht war, in die Halle ausschließlich
männliche Einzelpersonen unterzubringen, voraussichtlich ca. 50-60 Personen.
Die Sanitäreinrichtungen sollen dann im angrenzenden Verwaltungsgebäude
untergebracht werden.
Die im Verwaltungsgebäude vorhandenen Wohnungen werden saniert. Zur Zeit
werden die Elektro- und Sanitärleitungen überprüft. Angebote für Bodenbelag und
Malerarbeiten stehen noch aus.
Informationen
Arbeitskreis Asyl – Kreisverwaltung
Für den ganzen Kreis Ahrweiler wurden im April 25 Personen zugewiesen,
die aufgrund von familiären Bindungen direkt den jeweiligen Kommunen
weiterverteilt wurden. Von den 25 Personen wird 1 Person Ende April nach
Remagen zugewiesen. Nach Informationen des Landes werden die Zuweisungszahlen
erst einmal nicht weiter ansteigen. Demnach sollen sich ca. 7.000 Flüchtlinge
in den Erstaufnahmeeinrichtungen befinden, die aber überwiegend aus sicheren
Drittstaaten kommen und daher bis zur Abschiebung in den Einrichtungen
verbleiben werden.
Nach Abfrage bei allen Kommunen stehen im ganzen Kreis Ahrweiler aktuell
Plätze für rund 500 Personen zur Verfügung.
Zu b)
Der Vorsitzende erklärt, dass Ende 2015 der beauftragte Fördermittelalmanach
fertiggestellt wurde, der in einer Sitzung des Arbeitskreises am 18.02.2016
vorgestellt und erörtert werden sollte. Die Mitglieder des Arbeitskreises baten
um Verschiebung der Sitzung und wurden daraufhin zu einem Termin am 24.02.2016
eingeladen. Zu diesem Termin erschien lediglich Herr Metternich als Vertreter
der SPD-Fraktion. Die Sitzung wurde daraufhin abgesagt und auf einen
unbestimmten Zeitpunkt verschoben. Wenn der Arbeitskreis die Arbeit wieder
aufnehmen möchte, sei ihm dies unbenommen, ebenso könne ein Sachverständiger zu
einer Sitzung der Arbeitsgruppe eingeladen werden.
- Ausschussmitglied Dr. Ameskamp spricht einen Artikel der Rheinzeitung vom 16.04.2016 an, wonach die Bahn hinsichtlich der Baumaßnahmen am Bahnhof Oberwinter sämtliche Kosten in Höhe von 5,1 Mio. Euro übernimmt. Wenn dies zutreffend sei, müsse die Stadt die Arbeiten ja nicht auf eigene Kosten ausführen.
Die DB Station&Service AG nimmt dazu wie folgt Stellung:
„Wie telefonisch bereits besprochen, ist die Aussage in der Rheinzeitung nicht korrekt. Die vertraglich vereinbarten Eckdaten zur Finanzierung haben auch weiterhin Gültigkeit. Im Ergebnis wird die DB die Projektkosten nicht vollständig tragen; ein Teil der Modernisierungsmaßnahmen ist somit aus Mitteln des Landes sowie der Stadt Remagen zu finanzieren.“
- Ausschussmitglied Thehos
fragt an, ob es möglich sei, die auf vier Stunden beschränkte
Parkzeitregelung auf dem Parkplatz hinter dem Rathaus in der Zeit zwischen
19.00 Uhr und 24.00 Uhr aufzuheben. Der Vorsitzende sagt eine Prüfung zu.
- Ausschussmitglied Hammer weist darauf hin, dass vor der Flüchtlingsunterkunft in Kripp ständig verstreute Kleidung um den dort aufgestellten Container liegt. Der Vorsitzende sagt zu, den zuständigen Hausmeister zu informieren.