Protokoll:

Auf Anregung von Thomas Nuhn wird nach allseitiger Zustimmung durch den Ortsbeirat der TOP 10 „Information zum Sachstand Umbau Bahnhof Oberwinter“ vorgezogen.

 

 

Stadtplaner Peter Günther informiert, dass sich die Arbeiten zum barrierefreien Umbau des Bahnhofs verzögern, da auf die Ausschreibung der DB Station & Service AG keine Bau­firma ein Angebot abgegeben hat. Erklärtes Ziel der DB sei es, die Arbeiten im Sommer 2019 abzuschließen. In diesem Sinne sind verschiedene Aktivitäten im Umfeld des Bahnhofs zu verstehen, wie etwa die Beseitigung von Aufwuchs auf den Trassen der ehem. Außengleise oder die Lieferung von „Big Bags“ mit Kiesen und Steinen. Nähere Informationen der DB liegen der Verwaltung trotz Nachfrage bei der DB nicht vor.

In den letzten Tagen haben mehrere Bürger gegenüber der Stadtverwaltung ihre Meinung zu den geplanten Umbauarbeiten, den Bahnanbindungen oder den Service der Bahn allgemein kundgetan. Diese Nachrichten wurden sämtlich an die DB Station & Service AG, die DB Netz AG (und den Zweckverband Schienenpersonenverkehr Nord weitergeleitet mit der Bitte, die Inhalte zur Kenntnis zu nehmen und die ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereich betreffenden Fragen gegenüber der Stadt zu beantworten.

In diesem Zusammenhang erläutert Peter Günther noch einmal die Planung, die Ende November 2017 vom Eisenbahnbundesamt durch einen Planfeststellungsbeschluss genehmigt wurde.

 

Abbildung 1: Auszug aus dem Planfeststellungbeschluss (gelb = Abriss  rot = Neubau)

Vorgesehen ist, die bestehende Personenunterführung in Richtung der Straße Am Hahnsberg zu verlängern. Die bestehenden Treppenaufgänge werden geschlossen und neue Rampenanlagen zur barrierefreien Erschließung der Bahnsteige errichtet. Auf Grund der Erfahrungen mit den Ausfallzeiten der Aufzugsanlagen im Bahnhof Remagen setzt sich die Stadt für eine nahezu wartungsfreie Rampenlösung ein. Die Rampen werden so konstruiert, dass auf etwas mehr als der Hälfte der Lauflänge ein Zwischenpodest angeordnet ist, von dem aus nicht gehbehinderte Personen über eine kleinere Treppe die Bahnsteige unmittelbar betreten oder verlassen können. Die Bahnsteige beginnen künftig erst an der Unterführung und die weiter nördlich gelegenen Abschnitte werden entfernt. Der Bahnhof erhält in Höhe dieser Zwischenpodeste erstmalig einen offiziellen Zugang von der Bergseite (Am Hahnsberg) aus.

 

Sah der Planfeststellungsbeschluss als Ersatz für die marode Bahnhofsüberdachung zunächst nur einen Unterstand je Bahnsteig vor, so liegen der Stadt jetzt Zusagen der DB Station & Service vor, wonach nunmehr 3 Wartehäuschen je Bahnsteig errichtet werden sollen. Der Ortsbeirat hatte sich in dieser Hinsicht für eine Änderung eingesetzt.

 

Ortsbeiratsmitglied Iris Loosen erkundigt sich nach dem Sinn der grünen Planen, die kürzlich – einem Krötenschutz gleich – zwischen Hauptstraße und Bahnsteig 1 auf Höhe der alten Gleisanlage errichtet wurden. Zudem möchte sie wissen, ob eine Wiederherstellung der ehemaligen Gleise 3 und/oder 4 als Wendegleis möglich wäre.
Die Verwaltung wird die Antworten bei der zuständigen DB einholen.