Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschluss:

Der Bau-, Verkehrs- und Umweltausschuss beauftragt die Verwaltung, alle städtischen Liegenschaften sukzessive dahingehend zu prüfen, ob sie sich für die Installation von Photovoltaik-Anlagen eignen, sofern Interessenten für eine Verpachtung vorliegen.

 


Bürgermeister Björn Ingendahl verweist auf die Beschlussvorlage und den dort aufgeführten Antrag der FBL-Fraktion. Er erteilt Wilfried Humpert das Wort, der den Antrag noch einmal kurz begründet. 

 

Dieser bedankt sich für die Beantwortung der schriftlich gestellten Anfragen aus dem Antrag in der Beschlussvorlage und regt im Zusammenhang mit den Dachflächen der Mehrzweckhalle Unkelbach an, diese selbst zu vermarkten, um damit Pachteinnahmen zu erzielen.

 

Der Vorsitzende teilt mit, dass neben dem Antrag der FBL-Fraktion am Vortag ein schriftlicher Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen eingegangen sei, dessen Inhalt er vorträgt:

 

die Fraktionen im Rat haben sich ja zwischenzeitlich dafür entschieden, dass wir die Idee eines Klimaschutzkonzeptes aktiv auch für Remagen umsetzen wollen. Die Realisierung dürfte aber frühestens in 18 Monaten erfolgen. Daher macht es durchaus Sinn, wie von der FBL beantragt, einzelne Maßnahmen, die absolut sicher in einem Konzept enthalten sein werden, vorzuziehen. Weniger Sinn macht es aber, wie jetzt erfolgt, eher willkürlich einzelne kleine Punkte für Photovoltaik-Maßnahmen auszuwählen.

 

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragt daher, auf der morgigen Sitzung des Bau-Ausschusses zu TOP 4 (Antrag der FBL) den weitergehenden Beschluss zu fassen, bei der Suche nach geeigneten Flächen für die Installation von Photovoltaik-Anlagen (auf Basis der Verpachtung an Bieter) alle städtischen Liegenschaften einzubeziehen. Hierzu gehören unserer Ansicht nach auch Liegenschaften in der Nutzung von städtischerseits geförderten Vereinen wie das Gebäude des TUS Oberwinter, die Dorfgemeinschaftshäuser oder ggf. auch städtische Grünanlagen ohne höhere Wertigkeit.“

 

Zudem teilt er mit, dass ebenfalls am Sitzungstag ein Schreiben der EVM eingegangen sei. In diesem wird der Wunsch geäußert, zur Gewinnung regenerativer Energien zukünftig eng mit der Stadt zusammen zu arbeiten.

 

Wilfried Humpert begrüßt die Planungen der EVM, regt jedoch an, potenzielle Flächen selbst zu vermarkten. Jürgen Blüher weist darauf hin, dass vor Beschlussfassung die Ortsbeiräte zu hören seien.

 

Gisbert Bachem erklärt, dass die Ortsbeiräte von Unkelbach und Oedingen über die Absicht der Kreisverwaltung, auf Teilen der Mülldeponie eine Photovoltaikanlage zu errichten, informiert wurden. Zudem erläutert er, dass die Eigennutzung von Strom auf Dorfgemeinschaftshäusern nicht wirtschaftlich sei, da tagsüber kein Strom abgenommen aber viel produziert wird. Eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher lohne sich nur, wenn ein Großteil des Stroms für den Eigenverbrauch genutzt werden könne.

 

Kenneth Heydecke teilt mit, dass Photovoltaikanlagen inklusive Speicher an private Nutzer relativ preiswert angeboten werden und bittet um Prüfung, ob dies auch für die Stadt Remagen möglich sei.

 

Anmerkung der Verwaltung:

Auf der Internetseite von Innogy wurde für 9.990,00 Euro eine Photovoltaikanlage mit zwölf Modulen (ca. 3.6 KW/p) mit Wechselrichter und Batteriespeicher (ohne Größenangaben) angeboten. Aktuell ist dieses Angebot nicht mehr verfügbar.

 

Bürgermeister Björn Ingendahl gibt zu bedenken, dass der Erwerb einer Anlage Folgekosten verursache, die bei einer Verpachtung der Flächen nicht auf die Stadt zukommen würden. Er schlägt vor, wie von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragt, in nächster Zeit sämtliche städtischen Liegenschaften dahingehend zu prüfen, ob sie für die Anbringung einer Photovoltaikanlage geeignet seien.

 

Auf Anfrage teilt Gisbert Bachem mit, dass es im Hinblick auf die Dachausrichtung bereits Daten gibt. Der größere Aufwand sei die statische Prüfung der geeigneten Dächer hinsichtlich der zusätzlichen Lasten.