Protokoll:

 

Der Vorsitzende führt aus, dass das Radverkehrskonzept im April 2019 im Fachausschuss beraten wurde.

Es sollte Eingang finden in das umfassende Mobilitätskonzept, dessen Beratung im Rahmen einer Klausurtagung im Mai 2020 begonnen werden sollte. Leider kam dann die Pandemie dazwischen, was von dem einen oder anderen in der öffentlichen Darstellung leider unerwähnt blieb. Die SPD brauche daher ein solches Gesamtkonzept auch nicht „anmahnen“, da es seit über einem Jahr geplant sei, aber die Erarbeitung derzeit ruhen müsse. Auch hier müsse man sich an die Corona-Vorgaben halten, die aktuell leider keine Diskussionsveranstaltungen erlauben. Dieses Thema aber verlange nach einer Präsensveranstaltung, da es sehr komplex und kontrovers sei.

Gleichzeitig habe die Pandemie zu einer signifikanten Zunahme des Radverkehrs auch in Remagen geführt. Daher scheine es jetzt angezeigt, die im Konzept dargestellten Mängel zu beseitigen, um nicht wissentlich Gefahrenquellen bestehen zu lassen. Dies wolle man nunmehr kurzfristig angehen.

Das Konzept beinhalte aber noch weitere Bereiche. Das Fahrradparken im Konzept beziehe sich nur auf den Innenstadtbereich und solle Bestandteil des Städtebauförderprogramms werden, auch um eine entsprechende Förderung für Einzelmaßnahmen zu erhalten. Für die Ortsteile sollen in den nächsten Monaten in Zusammenarbeit mit den Ortsbeiräten mögliche Maßnahmen für das Fahrradparken besprochen werden.

Ein weiterer Bereich umfasse das Radverkehrsnetz an sich. Hier bedürfe es vor der Ergreifung von Maßnahmen einer umfassenden Diskussion der Schwerpunktsetzung der innerörtlichen Mobilität für die nächsten Jahrzehnte. Eine singuläre Betrachtung des Radverkehrs greife hier zu kurz. Daher solle dieser Bereich im Zuge des Mobilitätskonzeptes diskutiert werden. Der Vorsitzende hofft, dass man im 2. Halbjahr dieses Thema im Rahmen einer Präsensveranstaltung angehen könne. Ein erster Schritt sei hierfür durch die Bürgerbefragung im Spätsommer letzten Jahres bereits getan.

 

Beate Reich fragt, ob es möglich sei, den rheinseitigen Teil der Promenade als Radweg abzutrennen und den Rheinradweg zwischen Remagen und Kripp zu verbreitern.

 

Der Vorsitzende erklärt, dass eine Optimierung des Radweges an der Rheinpromenade schon öfter diskutiert worden sei. Dies sei jedoch nicht so einfach, da der Radweg für die Schiffsanleger gequert werden müsse und auch durch Besucher, die an der Balustrade stehen, beeinträchtigt werde.

Eine Verbreiterung des Leinpfades in Richtung Kripp sei aufgrund des damit verbundenen Verlusts von Retentionsraum nicht möglich. Auch in die andere Richtung sei eine Verbreiterung nicht machbar, da es sich dabei überwiegend um Flächen von Privateigentümern handele.

 

Frank Bliss unterstützt das Vorgehen der Verwaltung und schlägt darüber hinaus die Anbringung von Piktogrammen bzw. Hinweisschildern vor, um auf die Fahrradfahrer aufmerksam zu machen.

 

Axel Blumenstein begrüßt den Vorschlag, in einem nächsten Schritt die im Konzept dargestellten Mängel (z.B. fehlerhafte Beschilderung/Markierung/Leitung oder ungeöffnete Einbahnstraßen) zu beseitigen und die weiteren Bereiche des Konzepts dann in einer Präsenssitzung zu besprechen.

 

Die Vorgehensweise findet allgemeine Zustimmung.