Es liegt eine schriftliche Anfrage der SPD-Fraktion vor:

 

„Nach der Aufnahme Remagens als Bestandteil des Niedergermanischen Limes in das UNESCO Welterbe eröffnen sich für die Stadt neue Möglichkeiten aber auch Verpflichtungen.

 

Eine qualifizierte touristische Vermarktung der über 2000 Jahre Geschichte unserer Stadt kann unseres Erachtens nur erfolgen, wenn ein Überblick über die vorhandenen Archivmaterialien gegeben ist. Nur über dieses Wissen können sich daraus Synergieeffekte für touristische Zwecke ergeben.

 

Wird nach der Übergabe der städtischen Archivbestände an das Landeshaupthauptarchiv Koblenz noch Archivarbeit in der Stadt geleistet, insbesondere auch im Hinblick auf die noch nicht aufgearbeiteten Bestände seit 1945?

Wer ist in der Verwaltung mit diesen Aufgaben beauftragt und hat Verbindung zum Landeshauptarchiv?

 

Gibt es in der Verwaltung eine detaillierte Übersicht über die abgegebenen Bestände des Altarchivs?

(Anmerkung: Der Link auf der städtischen Webseite funktioniert nicht und unter der angegebenen Bestandsnummer ist auf der Webseite des Landeshauptarchivs nichts zu finden.)“

 

Büroleiter Marc Göttlicher führt aus, dass das Gespräch mit den Vertretern des Landesarchivs in Koblenz noch nicht stattgefunden habe. Die bereits vereinbarten Termine im vergangenen Sommer mussten infolge der Flutkatastrophe verschoben werden, anschließend erkrankte der Sachbearbeiter. Gleichwohl nehme die Verwaltung aktuell die gesetzlichen Pflichten zur Archivierung wahr, ergänzt Bürgermeister Björn Ingendahl.

 

Hinsichtlich des UNESCO Welterbes arbeite man zudem eng mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe zusammen. Dies sei durch die Verwaltung nicht zu leisten. Die Aufarbeitung der Stadtgeschichte, insbesondere der römischen Geschichte erfolge zudem durch Archäologen und Fachleute an den Universitäten. Die Stadt Remagen wird seitens der Generaldirektion Kulturelles Erbe durch Frau Dr. Schamper betreut.

 

Was bisher seitens der Stadt Remagen archiviert wurde, sei in Ansätzen katalogisiert und befinde sich im städtischen Aktenraum (Keller der IGS), führt der Vorsitzende weiter aus.

 

Auf die Frage von Ratsmitglied Dr. Peter Wyborny, ob der Keller der IGS im Hochwasserfall geflutet würde, konnte bestätigt werden, dass der Raum bei Hochwasser – je nach Pegelstand – geräumt werden müsse.