Beschluss:
Der Stadtrat beschließt, der außerplanmäßigen Ausgabe von 18.355,04 EUR zuzustimmen und ermächtigt die Verwaltung den Auftrag an die Firma FORPLAN GmbH zu vergeben.
Der
Vorsitzende erläutert das Vorhaben. Nach
dem im Jahr 2020 novellierten Brand- und Katastrophenschutzgesetz können die
Gemeinden einen Feuerwehrbedarfsplan aufstellen. Dies ist in Rheinland-Pfalz
nicht zwingend vorgeschrieben, wird jedoch empfohlen, um eine bedarfsgerechte
Dimensionierung der Feuerwehr vorzunehmen. Dabei wird der technische,
personelle und organisatorische Bedarf des Einsatzdienstes mit den finanziellen
Möglichkeiten der Kommune und ihrem gesetzlichen Auftrag in Einklang gebracht.
Um der Politik für die nächsten Jahre eine
fundierte Finanzplanung vorlegen zu können, hat die Wehrleitung nun den Wunsch
geäußert einen solchen Bedarfsplan zu erstellen. Dies insbesondere vor dem
Hintergrund, dass alle Einheiten Anträge für Neu-, An- oder Umbauten gestellt
haben. Der Feuerwehrbedarfsplan soll Entscheidungshilfen liefern, indem der
Zusammenhang zwischen Kosten und Sicherheit aufgezeigt wird und Empfehlungen
für ein politisch tragfähiges und auf Dauer finanzierbares Sicherheitsniveau
ausgearbeitet werden.
Gleichzeitig soll der Bedarfsplan der
Verwaltung und dem Rat eine Handlungsempfehlung geben, um möglichen Vorwürfen
des Organisationsverschuldens entgegen zu wirken.
Die erstmalige
Erstellung ist aufgrund des hohen Zeitaufwands ohne Hilfe einer externen Firma
nicht möglich. Die Verwaltung, die Wehrleitung und teilweise auch die
Einheitsführungen wirken bei der Durchführung des Projektes mit.
Die Erstellung
eines Feuerwehrbedarfsplans ist in folgende Unterpunkte aufgegliedert:
Projektauftaktgespräch, Bestandserhebung, Durchführung Gefährdungs- und
Risikoanalyse, Feststellung des IST-Zustandes, Entwicklung der SOLL-Struktur,
Erstellung eines Entwurfs, Abstimmung und die Vorstellung in einem politischen
Gremium.
Aufgrund beschränkter Ausschreibung wurden drei Firmen angeschrieben, die allesamt ein Angebot abgegeben haben.
Preisspiegel:
Nr. |
Bieter |
Angebotssumme brutto |
% |
1 |
FORPLAN GmbH |
18.355,04 EUR |
116 |
2 |
Bieter |
17.493,00 EUR |
111 |
3 |
Bieter |
15.765,12 EUR |
100 |
Die Angebote sind
wirtschaftlich und auskömmlich kalkuliert und entsprechen der geforderten
Leistung.
Nach
Angebotsvergleich bietet die Firma FORPLAN GmbH das umfangreichste Angebot. Für
die Erstellung, Durchführung und Präsentation gibt diese einen Zeitaufwand von
18,9 Tagen zu einem Tagessatz von 1.142,40 EUR an. Im Vergleich dazu gibt der
günstigste Bieter einen Zeitaufwand von 12 Tagen an. Der Tagessatz liegt hier
jedoch bei 1.313,76 EUR Bei dem doch gering angesetzten Zeitaufwand kann davon
ausgegangen werden, dass hier weitere Tage zur detaillierten Umsetzung und
Abstimmung erforderlich sein werden.
Darüber hinaus
sind im Angebot der Firma FORPLAN GmbH bereits Leistungen enthalten, wie
beispielsweise die Betrachtung von lokalen Schadensereignissen, kreisweite
Betrachtungen, sowie die Beteiligung der Feuerwehrangehörigen mittels eines
Onlinetools zur Erstellung einer Einsatzverfügbarkeitsanlalyse, die bei Bieter
Nr. 2 und Nr. 3 teilweise zusätzlich gebucht werden müssten. Dieses führt
automatisch zu Mehrkosten.
Setzt man den
Zeitaufwand aller Bieter ins gleiche Verhältnis von hier 18,9 Stunden, ist das
Angebot der Firma FORPLAN GmbH mit 18.355,04 EUR das wirtschaftlichste. Bei
Bieter Nr. 2 würden die Gesamtkosten bei 22.041,18 EUR und bei Bieter Nr. 3 bei
24.830,06 EUR liegen.
Da für die
Anfahrt zu den Vor-Ort-Terminen auch jeweils eine Kilometerpauschale berechnet
wird, ist hier auch die räumliche Nähe zu Remagen zu berücksichtigen.
Die Firma FORPLAN
GmbH hat ihren Sitz in Bonn. Der Firmensitz von Bieter Nr. 2
befindet sich in
Düsseldorf und der des günstigsten Bieters Nr. 3 in Viersen, sodass mit
zusätzlichen Kosten zu rechnen ist.