Bürgermeister Ingendahl führte kurz in das Thema ein und übergab das Wort an Herrn Bors. Dieser gab anhand einer Powerpoint-Präsentation (siehe Anlage 2) einen kurzen Rückblick auf die vergangene Spielzeit, die mehrere Corona-bedingte Ausfälle erleiden musste. Herr Bors stellte danach die für die neue Spielzeit 2022/2023 geplanten kulturellen Veranstaltungen vor.

 

Die klassischen Konzerte starten Ende Oktober im Foyer der Rheinhalle und laufen bis in den März 2023. Insgesamt sind es fünf klassische Konzerte, die mit Hilfe der Musikschule Remagen zusammengestellt wurden und durchgeführt werden. Für die klassischen Konzerte wird wieder ein Abonnement angeboten.

 

Die Remagener Kultur-und Kleinkunstreihe wird ab Dezember in der Rheinhalle starten und sich ebenfalls mit fünf Veranstaltungen bis in den Mai 2023 fortsetzen. Herr Bors berichtete, dass das Kleinkunstprogramm von Fremdveranstaltern durchgeführt und von der Stadt Remagen z.B. durch Pressearbeit und Kartenvorverkauf begleitet wird. Auch hier wird die Stadt von der Musikschule Frank von Häfen unterstützt, wofür Herr Bors seinen Dank aussprach.  

 

Die Ausschussmitglieder begrüßten, dass die kulturellen Veranstaltungen in der Rheinhalle wiederaufgenommen werden. Bürgermeister Ingendahl betonte, dass es entgegen anderslautender Gerüchte nie geplant gewesen sei, die Veranstaltungen komplett aufzugeben. Man habe sie lediglich „auf neue Füße stellen“ müssen, um Kosten und Personalaufwand zu reduzieren und sich stärker auf die neuen Aufgaben in Tourismus und Stadtmarketing konzentrieren zu können als früher.

   

Danach gab Herr Bors einen Überblick über die städtischen Open-Air-Veranstaltungen im Jahr 2022. Im Mai 2022 konnte zum ersten Mal das RIGOMAGVS-Fest in Remagen gefeiert werden. Trotz des großen Erfolgs soll dieses nicht jedes Jahr, sondern nur im zwei- oder dreijährigen Rhythmus fortgeführt werden, insbesondere um die Veranstaltung nicht „abzunutzen“. Auch die Veranstaltungen in den Ortsteilen von Remagen wurden, wie auch die weiteren nicht städtischen Veranstaltungen im Remagener Stadtgebiet, gut angenommen.

 

Anhand einer Kostenübersicht zeigte er im Anschluss die wichtigsten von der Stadt veranstalteten oder co-finanzierten Open-Air-Veranstaltungen mit abgestufter Darstellung zu Besucherzahlen, Bedeutung für Handel und Tourismus, Arbeitsaufwand und weiteren Kriterien. Demzufolge sind der LebensKunstMarkt und der Jakobsmarkt die sowohl von der Besucherzahl als auch von ihrer Bedeutung für Handel und Tourismus stärksten Remagener Veranstaltungen. Gleichzeitig ist bei sehr hohem personellen Einsatz der reine finanzielle Aufwand seitens der Stadt bedingt durch hohe Standgeldeinnahmen gering. Anders sieht es bei Rhein in Flammen aus. Hier steht ein sehr hoher finanzieller Aufwand (insbesondere unter Berücksichtigung des zusätzlich von der T&C als Veranstalter geforderten Zuschusses von 15.000 Euro) einem nur punktuell hohen Besucheraufkommen und geringerer Bedeutung für Handel und Tourismus gegenüber. Der Kunstsalon ist mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden und verzeichnet gleichzeitig sinkende Besucherzahlen. Die Zielgruppe der Veranstaltung begrenzt sich auf einen kleinen Kreis an Kunstinteressierten. Die Weihnachtsmärkte in Oberwinter und Kripp sind zwar für Handel und Tourismus als weniger relevant anzusehen, haben jedoch eine besondere Bedeutung für die jeweilige Ortsgemeinschaft. Der für Oktober 2022 erstmals geplante Genussmarkt ist noch nicht einschätzbar. 

 

Mehrere Ausschussmitglieder bedankten sich für die hilfreiche Veranstaltungsübersicht. Bürgermeister Ingendahl erwähnte ergänzend, dass die Entscheidung über die Zukunft von Rhein in Flammen noch nicht gefallen und auch anhängig von finanziellen Zuschüssen und Gremienentscheidungen der anderen Kommunen entlang des Rheins sei. In Hinblick auf den in diesem Jahr ausgefallenen Kunstsalon bemerkte der Vorsitzende, dass die Remagener Künstler und Galerien in die für 2023 oder 2024 geplante Veranstaltung „Remagen leuchtet“ einbezogen werden sollten. Diese soll wie der frühere Kunstsalon auch immer im Herbst stattfinden.