Frau Weyl berichtete über weitere Projekte im Bereich Tourismus (siehe Anlage 4) und in diesem Rahmen auch über die diesjährige Entwicklung der Remagener Stadtführungen. Die individuellen Gruppenführungen waren stark nachgefragt und wurden doppelt so oft gebucht wie im Vorjahr. Bei den sonntäglichen öffentlichen Führungen gab es – wahrscheinlich hitzebedingt - im Sommer eine geringe Nachfrage. Seit Ende August kann jedoch wieder ein deutlicher Anstieg der öffentlichen Stadtführungen verzeichnet werden. Insgesamt sind die Stadtführungen kostendeckend. Zur weiteren Steigerung der Teilnehmerzahlen sind zusätzliche Marketingmaßnahmen wie Pressemitteilungen in lokalen Zeitungen und in Social-Media-Kanälen, wie auch der Versand von Flyer an Unterkünfte und Touristinformationen der Region geplant. Ebenfalls ist eine Kennenlernführung für Gastgeber und Hoteliers in der Nebensaison in Planung. 

 

Im Anschluss erläuterte Frau Weyl die Aktionen im Rahmen der städtischen Mitgliedschaft in der Liberation Route Europe, die seit 2019 besteht. Die Stadt Remagen konnte im Mai diesen Jahres den „Vector of Memory“ vor dem Friedensmuseum einweihen. Zudem werden auch Informationen über Remagen auf den TourAndTravelGuide und Webseiten der Liberation Route Europe gestellt. Allerdings sei es nötig, die Bronzemitgliedschaft mehr zu nutzen. Frau Loosen erkundigte sich, ob es möglich sei, die Liberation Route so auszuweiten, dass sie an Remagen vorbeiführen würde, da Remagen ein wichtiger Punkt auf der Karte wäre. Herr Bors stellte klar, dass eine Beteiligung bzw. ein Anschluss an die vorhandenen LRE-Routen mit sehr hohen Kosten verbunden wäre. Herr Thehos ergänzte, dass die Vernetzung untereinander schon eine Chance darstelle.  

 

Zum Thema Rad- und Wanderwege ergänzte Frau Weyl, dass der Bau der Ersatzbrücke über die Ahrmündung für Ende September geplant sei und berichtete weiterhin, dass im kommenden Jahr eine Beteiligung an der größten Touristikmesse Deutschlands, der CMT in Stuttgart, geplant sei. Außerdem stellte sie einige Beispiele für geschaltete Anzeigen zum Thema Radfahren und Wandern in verschiedenen Publikationen vor.

 

Bereits gestartet sind die Aufnahmen zu einem neuen Imagefilm, die je nach Wetterlage in den kommenden Wochen zum Abschluss gebracht werden sollen. Der Auftrag für die Anfertigung des Films wurde an Dan Hummel von der Wesemann NewMedia GmbH vergeben.

 

Im Anschluss gab Frau Weyl einen kurzen Überblick über den Sachstand hinsichtlich des Romantischer Rhein e.V., der aktuell einen Finanzierungsengpass durch den Wegfall der VG Vallendar als Mitglied verzeichnet und über die in der Mitgliederversammlung diskutierten Lösungsansätze.

 

Unter dem Punkt „Verschiedenes“ wurden die neuen Souvenirs der Touristinformation wie beispielsweise die Postkarten vorgestellt. Frau Loosen merkte an, dass es wünschenswert sei, noch weitere Motive (gerne auch mit Fotos außerhalb der Kernstadt) zu entwickeln. Dies sei laut Frau Weyl für die nächste Saison geplant.

Bezüglich der Vorstellung des neuen Panoramablick-Bilderrahmens des Städtenetzes Mitten am Rhein kam die Nachfrage, wie der Standort vor dem Hotel Haus Oberwinter ausgesucht wurde. Herr Bors erklärte, dass eine Installation am Rhein aus Hochwassergründen nicht möglich gewesen sei und man sich deshalb für diesen Standort, der ebenfalls über eine Anbindung an den überregional bedeutsamen RheinBurgenWeg verfügt, entschieden habe.

 

Zum Abschluss des Tagesordnungspunktes wurde kurz über die Fahrt nach Maisons-Laffitte im Rahmen der Städtepartnerschaft berichtet, an der erfreulicherweise in diesem Jahr auch zwei Schülerinnen der IGS Remagen teilgenommen haben.

 

Zum Einstieg in die Projekte, Maßnahmen und Aktivitäten im Themenbereich Stadt- und Citymarketing stellte Bürgermeister Ingendahl die neue Mitarbeiterin im Stadtmarketing Lisa Althoff vor, die als studierte Betriebswirtin mit Schwerpunkt Nachhaltiges Marketing seit Juni bei der Stadt Remagen beschäftigt ist.

 

Frau Althoff berichtete über die Digitalisierungsinitiative für Einzelhandels- und Dienstleistungsbetriebe in Remagen, Sinzig und Bad Breisig, die die Wirtschaftsförderung der Stadt gemeinsam mit den Kolleginnen des Rhein-Meile aktiv e.V. seit letztem Jahr unterstützt. Nach einer Online-Seminarreihe in Kooperation mit den Kompetenzzentren Handel und Digitalisierung des Bundeswirtschaftsministeriums zeigte zuletzt ein Studienprojekt mit der Hochschule Koblenz hohen Beratungs- und Handlungsbedarf auf. Wie Herr Bors erläuterte, sei Frau Althoff im Rahmen ihrer neu geschaffenen Stelle auch dafür zuständig und wird in den nächsten Monaten sukzessiv den direkten Kontakt zu interessierten Unternehmen suchen.

 

Des Weiteren stellte Frau Althoff die Aktivitäten der Fairtrade-Stadt Remagen und der Steuerungsgruppe vor. Aktuell wurden von Frau Althoff gemeinsam mit Ortsvorsteherin Linden-Berresheim und Walburga Greiner vom Weltladen Remagen-Sinzig an die Erstklässler der drei Grundschulen im Stadtgebiet „Faire Schultüten“ mit verschiedenen fair gehandelten Produkten vom Gummibärchen bis zum Holzbleistift verteilt. Bürgermeister Ingendahl betonte, dass es wichtig sein, schon im Kindesalter das Bewusstsein für fairen Handel und faires Miteinander zu stärken. Die Steuerungsgruppe plant noch viele weitere Aktionen, die der Präsentation zu entnehmen sind.

 

Bürgermeister Ingendahl erläutert das geplante „Parkleitsystem light“ für die Remagener Innenstadt. Ziel ist es, den Besucherverkehr von der B9 sowohl in Nord- als auch in Südrichtung gezielt auf die größeren Parkplätze zu lenken und Parksuchverkehr zu reduzieren. Eine Umsetzung ist nach Abstimmungsgesprächen mit dem LBM möglichst bald vorgesehen.

 

Herr Bors erläuterte anhand einer Übersichtsgrafik die Ergebnisse von Gesprächen mit den aktuellen und weiteren potentiellen Wochenmarkthändlern. Grund sind die rückläufige Kundenfrequenz und die abnehmende Händlerzahl auf dem Marktplatz.

Im Ergebnis ist kein tragfähiger Lösungsansatz erkennbar, da eine Verlegung des Marktes z.B. vom Freitagvormittag auf den Nachmittag oder auf den Samstag auf jeden Fall zu einer weiteren Reduzierung der Händlerzahl führen würde und der Markt dann gänzlich unattraktiv würde. Herr Bors bat die Ausschussmitglieder um weitere Vorschläge oder Ideen zum Wochenmarkt. Ein Vorschlag wäre eine Verlegung auf einen anderen Wochentag am späteren Abend. Allerdings sei fraglich, ob dies dann auf dem Marktplatz funktionieren kann, da dieser abseits der Hauptfrequenzwege am Feierabend (Bahnhof/Josefstraße) liegt. Auch ein Wochenmarkt nur ein oder zweimal monatlich wurde vorgeschlagen. Die Verwaltung sagte zu, die Vorschläge zu prüfen.

 

Seit kurzem gibt es im Stadtgebiet Remagen zwei neue Packstationen. Eine befindet sich auf dem P&R-Parkplatz, die zweite in der Römerstraße in Kripp auf dem Gelände der ehemaligen Lederfabrik.

 

Bürgermeister Ingendahl berichtet von der Idee der Stadt, einen Wettbewerb für die Gestaltung neuer Tafeln für die Ortseingänge an der B9 in Remagen (Integral) und Rolandswerth auszuloben. Die aus der Vergangenheit vorliegenden Vorschläge erwiesen sich aus den verschiedensten Gründen als nicht umsetzbar. Die geplante Auslobung soll klare Randbedingungen (u.a. Witterungsfestigkeit, Rechteübergang) für die Umsetzbarkeit und auch ein Erfolgshonorar beinhalten. Von Seiten des Ausschusses wurde angeregt, auch entlang des Rheinradweges und an den Fähren vergleichbare kleinere Tafeln zu installieren.