Sitzung: 13.09.2022 Wirtschaftsförderungs-, Tourismus- und Kulturausschuss
Frau Weyl berichtete über weitere Projekte im Bereich Tourismus (siehe
Anlage 4) und in diesem Rahmen auch über die diesjährige Entwicklung der
Remagener Stadtführungen. Die individuellen Gruppenführungen waren stark
nachgefragt und wurden doppelt so oft gebucht wie im Vorjahr. Bei den
sonntäglichen öffentlichen Führungen gab es – wahrscheinlich hitzebedingt - im
Sommer eine geringe Nachfrage. Seit Ende August kann jedoch wieder ein
deutlicher Anstieg der öffentlichen Stadtführungen verzeichnet werden.
Insgesamt sind die Stadtführungen kostendeckend. Zur weiteren Steigerung der
Teilnehmerzahlen sind zusätzliche Marketingmaßnahmen wie Pressemitteilungen in
lokalen Zeitungen und in Social-Media-Kanälen, wie auch der Versand von Flyer
an Unterkünfte und Touristinformationen der Region geplant. Ebenfalls ist eine
Kennenlernführung für Gastgeber und Hoteliers in der Nebensaison in
Planung.
Im Anschluss erläuterte Frau Weyl die Aktionen im Rahmen der städtischen
Mitgliedschaft in der Liberation Route Europe, die seit 2019 besteht. Die Stadt
Remagen konnte im Mai diesen Jahres den „Vector of Memory“ vor dem
Friedensmuseum einweihen. Zudem werden auch Informationen über Remagen auf den
TourAndTravelGuide und Webseiten der Liberation Route Europe gestellt.
Allerdings sei es nötig, die Bronzemitgliedschaft mehr zu nutzen. Frau Loosen
erkundigte sich, ob es möglich sei, die Liberation Route so auszuweiten, dass
sie an Remagen vorbeiführen würde, da Remagen ein wichtiger Punkt auf der Karte
wäre. Herr Bors stellte klar, dass eine Beteiligung bzw. ein Anschluss an die
vorhandenen LRE-Routen mit sehr hohen Kosten verbunden wäre. Herr Thehos
ergänzte, dass die Vernetzung untereinander schon eine Chance darstelle.
Zum Thema Rad- und Wanderwege ergänzte Frau Weyl, dass der Bau der
Ersatzbrücke über die Ahrmündung für Ende September geplant sei und berichtete
weiterhin, dass im kommenden Jahr eine Beteiligung an der größten
Touristikmesse Deutschlands, der CMT in Stuttgart, geplant sei. Außerdem
stellte sie einige Beispiele für geschaltete Anzeigen zum Thema Radfahren und
Wandern in verschiedenen Publikationen vor.
Bereits gestartet sind die Aufnahmen zu einem neuen Imagefilm, die je
nach Wetterlage in den kommenden Wochen zum Abschluss gebracht werden sollen.
Der Auftrag für die Anfertigung des Films wurde an Dan Hummel von der Wesemann
NewMedia GmbH vergeben.
Im Anschluss gab
Frau Weyl einen kurzen Überblick über den Sachstand hinsichtlich des
Romantischer Rhein e.V., der aktuell einen Finanzierungsengpass durch den
Wegfall der VG Vallendar als Mitglied verzeichnet und über die in der
Mitgliederversammlung diskutierten Lösungsansätze.
Unter dem Punkt
„Verschiedenes“ wurden die neuen Souvenirs der Touristinformation wie
beispielsweise die Postkarten vorgestellt. Frau Loosen merkte an, dass es
wünschenswert sei, noch weitere Motive (gerne auch mit Fotos außerhalb der
Kernstadt) zu entwickeln. Dies sei laut Frau Weyl für die nächste Saison
geplant.
Bezüglich der Vorstellung
des neuen Panoramablick-Bilderrahmens des Städtenetzes Mitten am Rhein kam die
Nachfrage, wie der Standort vor dem Hotel Haus Oberwinter ausgesucht wurde.
Herr Bors erklärte, dass eine Installation am Rhein aus Hochwassergründen nicht
möglich gewesen sei und man sich deshalb für diesen Standort, der ebenfalls
über eine Anbindung an den überregional bedeutsamen RheinBurgenWeg verfügt,
entschieden habe.
Zum Abschluss des
Tagesordnungspunktes wurde kurz über die Fahrt nach Maisons-Laffitte im Rahmen
der Städtepartnerschaft berichtet, an der erfreulicherweise in diesem Jahr auch
zwei Schülerinnen der IGS Remagen teilgenommen haben.
Zum Einstieg in die Projekte, Maßnahmen und Aktivitäten im Themenbereich
Stadt- und Citymarketing stellte Bürgermeister Ingendahl die neue Mitarbeiterin
im Stadtmarketing Lisa Althoff vor, die als studierte Betriebswirtin mit
Schwerpunkt Nachhaltiges Marketing seit Juni bei der Stadt Remagen beschäftigt
ist.
Frau Althoff berichtete über die Digitalisierungsinitiative für
Einzelhandels- und Dienstleistungsbetriebe in Remagen, Sinzig und Bad Breisig,
die die Wirtschaftsförderung der Stadt gemeinsam mit den Kolleginnen des
Rhein-Meile aktiv e.V. seit letztem Jahr unterstützt. Nach einer
Online-Seminarreihe in Kooperation mit den Kompetenzzentren Handel und
Digitalisierung des Bundeswirtschaftsministeriums zeigte zuletzt ein
Studienprojekt mit der Hochschule Koblenz hohen Beratungs- und Handlungsbedarf
auf. Wie Herr Bors erläuterte, sei Frau Althoff im Rahmen ihrer neu geschaffenen
Stelle auch dafür zuständig und wird in den nächsten Monaten sukzessiv den
direkten Kontakt zu interessierten Unternehmen suchen.
Des Weiteren stellte Frau Althoff die Aktivitäten der Fairtrade-Stadt
Remagen und der Steuerungsgruppe vor. Aktuell wurden von Frau Althoff gemeinsam
mit Ortsvorsteherin Linden-Berresheim und Walburga Greiner vom Weltladen
Remagen-Sinzig an die Erstklässler der drei Grundschulen im Stadtgebiet „Faire
Schultüten“ mit verschiedenen fair gehandelten Produkten vom Gummibärchen bis
zum Holzbleistift verteilt. Bürgermeister Ingendahl betonte, dass es wichtig
sein, schon im Kindesalter das Bewusstsein für fairen Handel und faires
Miteinander zu stärken. Die Steuerungsgruppe plant noch viele weitere Aktionen,
die der Präsentation zu entnehmen sind.
Bürgermeister Ingendahl erläutert das geplante „Parkleitsystem light“
für die Remagener Innenstadt. Ziel ist es, den Besucherverkehr von der B9
sowohl in Nord- als auch in Südrichtung gezielt auf die größeren Parkplätze zu
lenken und Parksuchverkehr zu reduzieren. Eine Umsetzung ist nach
Abstimmungsgesprächen mit dem LBM möglichst bald vorgesehen.
Herr Bors
erläuterte anhand einer Übersichtsgrafik die Ergebnisse von Gesprächen mit den
aktuellen und weiteren potentiellen Wochenmarkthändlern. Grund sind die
rückläufige Kundenfrequenz und die abnehmende Händlerzahl auf dem Marktplatz.
Im Ergebnis ist
kein tragfähiger Lösungsansatz erkennbar, da eine Verlegung des Marktes z.B.
vom Freitagvormittag auf den Nachmittag oder auf den Samstag auf jeden Fall zu
einer weiteren Reduzierung der Händlerzahl führen würde und der Markt dann
gänzlich unattraktiv würde. Herr Bors bat die Ausschussmitglieder um weitere
Vorschläge oder Ideen zum Wochenmarkt. Ein Vorschlag wäre eine Verlegung auf
einen anderen Wochentag am späteren Abend. Allerdings sei fraglich, ob dies
dann auf dem Marktplatz funktionieren kann, da dieser abseits der
Hauptfrequenzwege am Feierabend (Bahnhof/Josefstraße) liegt. Auch ein
Wochenmarkt nur ein oder zweimal monatlich wurde vorgeschlagen. Die Verwaltung
sagte zu, die Vorschläge zu prüfen.
Seit kurzem gibt es im Stadtgebiet Remagen zwei neue Packstationen. Eine
befindet sich auf dem P&R-Parkplatz, die zweite in der Römerstraße in Kripp
auf dem Gelände der ehemaligen Lederfabrik.
Bürgermeister Ingendahl berichtet von der Idee der Stadt, einen
Wettbewerb für die Gestaltung neuer Tafeln für die Ortseingänge an der B9 in
Remagen (Integral) und Rolandswerth auszuloben. Die aus der Vergangenheit
vorliegenden Vorschläge erwiesen sich aus den verschiedensten Gründen als nicht
umsetzbar. Die geplante Auslobung soll klare Randbedingungen (u.a.
Witterungsfestigkeit, Rechteübergang) für die Umsetzbarkeit und auch ein
Erfolgshonorar beinhalten. Von Seiten des Ausschusses wurde angeregt, auch entlang
des Rheinradweges und an den Fähren vergleichbare kleinere Tafeln zu
installieren.