Sitzung: 12.12.2022 Stadtrat
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Nein: 4
Vorlage: 0728/2022
Beschluss:
Damit sind Haushaltssatzung mit Anlagen für das Haushaltsjahr 2023 beschlossen. Sie hat folgenden Wortlaut:
HAUSHALTSSATZUNG DER
STADT REMAGEN
FÜR DAS
HAUSHALTSJAHR 2023
vom 12. Dezember 2022
Der Stadtrat hat aufgrund von § 95
der Gemeindeordnung in der derzeit geltenden Fassung folgende Haushaltssatzung
beschlossen:
§
1
Ergebnis-
und Finanzhaushalt
Festgesetzt werden
1. im
Ergebnishaushalt
der Gesamtbetrag der Erträge auf (E8+E17) 40.948.606
€
der Gesamtbetrag der Aufwendungen auf (E15+18) 40.068.344
€
der Jahresfehlbetrag auf (E23) 880.262
€
2. im Finanzhaushalt
der Saldo der ordentlichen Ein- und
Auszahlungen auf (F23) 1.219.377
€
die Einzahlungen aus
Investitionstätigkeiten auf (F27) 3.793.770
€
die Auszahlungen aus
Investitionstätigkeiten auf (F32) 8.255.109
€
der Saldo der Ein- und Auszahlungen aus
Investitionstätigkeiten auf (F33) -
4.461.339 €
der Saldo der Ein- und Auszahlungen aus
Finanzierungstätigkeiten auf (F40) 3.241.962 €
§
2
Gesamtbetrag der vorgesehenen Kredite
Der
Gesamtbetrag der vorgesehenen Kredite, deren Aufnahme zur Finanzierung von
Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen erforderlich ist, wird
festgesetzt für
zinslose Kredite auf 0
€
verzinste Kredite auf 3.816.962
€
zusammen auf 3.816.962
€
§
3
Gesamtbetrag
der vorgesehenen Ermächtigungen
Der
Gesamtbetrag der Ermächtigungen zum Eingehen von Verpflichtungen, die in
künftigen Haushaltsjahren zu Auszahlungen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen
(Verpflichtungsermächtigungen) führen können, wird festgesetzt auf 5.160.000
€.
Die Summe der
Verpflichtungsermächtigungen, für die in den künftigen Haushaltsjahren
voraussichtlich Investitionskredite aufgenommen werden müssen, beläuft sich auf
5.160.000
€.
§
4
Höchstbetrag
der Kredite zur Liquiditätssicherung
Der
Höchstbetrag der Kredite zur Liquiditätssicherung wird festgesetzt auf 3.000.000 €.
§
5
Kredite
und Verpflichtungsermächtigungen für die Stadtwerke
Die Kredite und Verpflichtungsermächtigungen der
Eigenbetriebe und deren Einrichtungen, die nach den Bestimmungen der
Eigenbetriebsverordnung verwaltet werden (§ 86 GemO), werden festgesetzt auf
1. Gesamtbetrag der
Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsfördermaßnahmen
Betriebszweig Wasserversorgung auf 894.000
€
Betriebszweig Abwasserbeseitigung auf 2.104.000
€
zusammen auf 2.998.000
€
2. Kredite zur
Liquiditätssicherung
Betriebszweig Wasserversorgung auf 100.000
€
Betriebszweig Abwasserbeseitigung auf 400.000
€
zusammen auf 500.000
€
3. Verpflichtungsermächtigungen
Für die
Eigenbetriebe und deren Einrichtungen werden Verpflichtungsermächtigungen nicht
erteilt.
§ 6
Steuersätze
Die
Steuersätze für die Gemeindesteuern werden wie folgt festgesetzt:
- Grundsteuer A auf 345
v. H.
- Grundsteuer B auf 415
v. H.
- Gewerbesteuer auf 380
v. H.
Die Hundesteuer beträgt für Hunde, die innerhalb des
Stadtgebietes gehalten werden
-
für den ersten Hund 84
€
-
für den zweiten Hund 108
€
-
für jeden weiteren Hund 168
€
-
für gefährliche Hunde 564
€
§
7
Eigenkapital
Der Stand des Eigenkapitals zum 31.12.2021 betrug 46.801.042,13 €. Der
voraussichtliche Stand des Eigenkapitals zum 31.12.2022 beträgt 47.015.784,13 €
und zum 31.12.2023 47.896.046,13 €.
§
8
Wertgrenze
für Investitionen
Investitionen oberhalb der Wertgrenze von 50.000 € sind in
der Investitionsübersicht einzeln darzustellen.
Remagen, 12. Dezember 2022
Gez.
Björn Ingendahl
Bürgermeister
Der
Produkthaushaltsplan 2023 sowie die Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2023
liegen allen Ratsmitgliedern vor. Büroleiter Marc Göttlicher erläutert die
markanten Punkte (s. Anlage).
Die
seit Jahren geübte Praxis, die Stellungnahmen zu den Tagesordnungspunkten
„Stellenplan und Haushalt“ en bloc abzugeben, wird beibehalten.
Die
Haushaltsreden von Bürgermeister Björn Ingendahl, den Fraktionen von B 90/Die
Grünen, CDU, FBL, SPD und Klare Kante sowie von Ratsmitglied Helena van Wijk
(Die Linke) sind der Niederschrift als Anlage beigefügt.
Ratsmitglied
Christina Steinhausen teilt mit, dass die FDP-Fraktion dem Haushalt 2023 nicht
zustimmen wird und wiederholt die Kritik am Stellenplan. Man sei bereit, die
Verwaltung bei der Wahrnehmung ihrer Pflichtaufgaben zu unterstützen, es dränge
sich jedoch der Eindruck auf, es werden Projekte angestoßen, die in der
derzeitigen Lage nicht dringend erforderlich seien. Der Anstieg der Stellen sei
daher nicht akzeptabel.
Ratsmitglied
Wolfgang Seidler (AfD) wird dem Haushalt 2023 ebenfalls nicht zustimmen. Die
Verschuldung werde – trotz sehr optimistischer Annahmen – einen nie dagewesenen
Höchststand erreichen. Auch haben sich die Personalkosten in den letzten zehn
Jahren mehr als verdoppelt. Diesen steigenden Kosten und die sich hieraus
ergebenden Verpflichtungen müsse energisch entgegengetreten werden.
Bürgermeister
Björn Ingendahl stellt nun den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die
Herausnahme des Umlegungsbeitrages „Alter Garten, Unkelbach“ in Höhe von
100.000,00 € betreffend, zur Abstimmung.
Dem
Antrag wird bei sieben Ja-Stimmen mehrheitlich nicht zugestimmt.
Abschließend
lässt der Vorsitzende über Haushaltssatzung und Stellenplan abstimmen. Die
Abstimmung hat nachstehendes Ergebnis:
Gesetzliche
Zahl der Ratsmitglieder: 32+1
Zahl
der anwesenden Ratsmitglieder: 27+1
Ja-Stimmen: 24
Nein-Stimmen: 4
Stimmenthaltungen: 0