Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschlussvorschlag:

 

Der Werkausschuss empfiehlt dem Stadtrat, die Jahresbilanz zum 31.12.2021 mit einer Bilanzsumme von 36.735.857,87 € und einem Jahresverlust von 107.996,45 € festzustellen und zu genehmigen. Weiterhin möge der Stadtrat beschließen, den Jahresverlust 2021 in Höhe von 107.996,45 € auf neue Rechnung vorzutragen.

 

 


 

Herr Schmidt, Wirtschaftsprüfer der Dornbach GmbH, erläutert die Vermögens- und Ertragslage des Eigenbetriebs Abwasser. Aufgrund der Schwierigkeit der Bewertung der Anlagenabgänge beim AZV Untere Ahr durch die Flutkatastrophe konnte der Jahresabschlussbericht erst Ende 2022 fertiggestellt werden.

 

Herr Schmidt legt dar, dass das zunächst - aufgrund einer mengenbedingten Steigerung der Umsatzerlöse in Verbindung mit einem reduzierten Aufwand - positive Jahresergebnis, sich aufgrund des Einmaleffekts der Buchverluste in Höhe von 149 T€ zu einem Jahresverlust von rd. 108 T€ geführt hat. Die Bewertung der Buchverluste wurde in Abstimmung mit dem Wirtschaftsprüfer sowie den Werkleitern des AZV Untere Ahr einheitlich für alle Verbandsmitglieder durchgeführt. Der Vorsitzende ergänzt, dass dieses Vorgehen mit dem Landesfinanzministerium (FM) sowie dem Landesumweltministerium (MKUEM) abgestimmt sei.

 

Das Vermögen des Eigenbetriebs lag zum 31.12.2021 mit rd. 36,7 Mio. € geringfügig über dem Vorjahr. Der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen liegt mit 34,8 Mio. € bei 94,7 %.

 

Die Eigenkapitalquote ist mit 48,1 % als gut zu bezeichnen.

 

Dem Jahresabschluss wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt.

 

Herr Schaumlöffel appelliert, dass im Prüfbericht des Jahresabschlusses klare Aussagen zur Lage des Eigenbetriebs getroffen werden sollten. Er bemängelt, dass durch die vielen Textbausteine sowie die Formulierung „im Wesentlichen“ im Zusammenhang mit den Prüfungsergebnissen keine eindeutige Wertung zur Lage des Eigenbetriebs möglich sei. Darüber hinaus sei im Jahresabschlussbericht kein Hinweis enthalten, warum dieser erst zeitverzögert fertig gestellt wurde. Prof. Dr. Bliss wünscht eine zusammenfassende Analyse zu Beginn des Berichts.

 

Herr Schmidt erläutert, dass der Bestätigungsvermerk ein Standardformulierungstext sei und auch Wirtschaftsprüfer bestimmten Vorgaben unterliegen. Sollten wesentliche Unstimmigkeiten im Zuge der Jahresabschlussprüfung auftreten, würden diese selbstverständlich erwähnt. Eine Analyse des Jahresergebnisses kann auf Basis der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ab Seite 20 des Berichts entnommen werden. Wichtige Sachverhalte sind darüber hinaus auf Seite 5 ff. dargestellt.

 

Das einheitliche Vorgehen bei der Beurteilung der Flutschäden durch den AZV Untere Ahr wurde durch die Dornbach GmbH initiiert. Im finalen Bericht werden im Hinblick auf die zeitliche Verzögerung entsprechende Ergänzungen vorgenommen.