Sitzung: 29.11.2023 Ortsbeirat Oberwinter
Beschluss:
Protokoll:
a)
Entwicklung Friedhof Oberwinter
Zu diesem Punkt begrüßt Ortsvorsteherin Angela
Linden-Berresheim Herrn Manuel Pöhr aus dem städtischen Ordnungsamt, der dort
für die Friedhofsverwaltung zuständig ist.
In seinem anschließenden Vortrag geht er zunächst
auf die mögliche Entwicklung des Friedhofs ein, die von verschiedenen Faktoren
beeinflusst wird. Aktuell besteht eine klare Tendenz zur Urnenbestattung. Aus
diesem Grund hatte der Ortsbeirat zuletzt bereits zugestimmt, dass auf der
Fläche neben der Einsegnungshalle das Angebot zur Urnenbestattung durch den
Anbau weiterer Stelen erweitert wird.
Eine Neugestaltung des Friedhofs gestaltet sich
schwierig, nicht nur im rheinseitigen, östlichen Abschnitt (ehem. Evangelischer
Friedhof). Speziell dort fehlt es bisher an Wegen, über die die eng aneinander
liegenden Gräber erschlossen werden könnten. Zwar ist er bemüht, die
Erreichbarkeit der Grabstätten zu verbessern und versucht, verschiedene
Grabreihen deswegen nicht wieder zu belegen. Gleichwohl werden diese Reihen
immer wieder von belegten oder wiederholt neu belegten (Familien-) Gräbern
unterbrochen, womit sich eine Neuordnung erschwert. Ein gewisser Druck auf eine
zusätzliche Angebote entsteht nicht zuletzt deswegen, weil viele eine
Bestattung auf dem höher gelegenen westlichen Teil wegen der schwierigen
Geländeneigung ablehnen.
Dessen ungeachtet ergeben sich folgende
Entwicklungsmöglichkeiten (Lage der Nummern vgl. Anlage):
1.
Im Bereich des im Nordosten gelegenen Feldes Ia,
angrenzend an die Einmündung „Am Bergquell“/“Am Friedrichsberg“ könnten
zusätzliche Urnenstelen errichtet werden, wenn der bisherige Standort neben der
Einsegnungshalle keine Erweiterung mehr ermöglicht.
2.
Am südlichen Rand des Friedhofs könnte zwischen den
Erdgräbern neben dem Gedenkstein in Richtung Rhein ein neues Urnengrabfeld
eingerichtet werden. Auf den derzeit nicht belegten Flächen könnten ca. 15
Grabplätze angelegt werden, weitere Potenziale entstehen nach Einebnung
bestehender Erdgräber.
3.
Am westlichen Rand bietet sich im Feld IId ein
weiteres Urnenfeld für etwa 22 Grabplätze an. Hierzu müssten die beiden dort
noch befindlichen Koniferen gefällt werden.
4.
Im Feld IIb besteht die Möglichkeit, nach Einebnung
der bisherigen Erdgräber etwa 15 neue Urnengräber einzurichten.
5.
Unweit südlich davon könnten an Stelle der
bisherigen Erdgräber weitere 15 Urnengräber angeboten werden.
6.
Im alten evangelischen Teil des Friedhofs könnten im
Feld Ia etwa 10 neue Urnengräber die bisherigen Erdgräber ersetzen.
7.
Auf einer derzeit freien Rasenfläche am südöstlichen
Rand des Friedhofs bietet sich schließlich eine Bestattung in anonymen
Urnengrabflächen an.
In der anschließenden Aussprache bedanken sich die
Mitglieder des Ortsbeirates bei Manuel Pöhr für das Aufzeigen der
Entwicklungsmöglichkeiten. Sie sind sich dahingehend einig, dass der Friedhof
noch ausreichende Möglichkeiten bieten, um der gestiegenen Nachfrage speziell
nach einer Urnenbestattung gerecht zu werden. Daher wird vorgeschlagen, die
Möglichkeiten zu 1 bis 3 bedarfsgerecht umzusetzen, so dass ausreichende
Flächenreserven bestehen. Die weiteren Vorschläge sollen im Frühjahr im Zuge
eines Ortstermins erneut diskutiert und vertiefend beraten werden.
Es ergeht sodann folgender
Beschluss:
Der Ortsbeirat Oberwinter beschließt, mit der
Umsetzung der Vorschläge 1 bis 3 weitere Angebote für eine Urnenbestattung
bedarfsgerecht zu schaffen.
Im Frühjahr sollen die weiteren Punkte zusammen mit
weiteren Vorschlägen im Zuge eines gemeinsamen Ortstermins erörtert und
festgelegt werden
Der Beschluss ergeht einstimmig ohne Enthaltungen.
2b) Bürgerantrag auf Fällung eines Baumes
Manuel Pöhr führt aus, dass der Baum früher zu einer
Grabbepflanzung gehörte. Leider wurde es augenscheinlich versäumt, seinerzeit
mit der Einebnung auch die Beseitigung des Baumes vorzunehmen. Mit zunehmender
Größe wurden die umliegenden Gräber von dem Baum überwachsen und verschattet,
zudem verursacht das Wurzelwachstum Schäden an den Gräbern und Wegen. Die
Entscheidung der Verwaltung, den Baum zur Vermeidung weiterer Schäden nunmehr
zu fällen, nimmt der Ortsbeirat zustimmend zur Kenntnis.
Die Frage von Andreas Köpping, ob eine
Ersatzpflanzung vorgesehen sei, wird verneint. Allerdings regt Manuel Pöhr an,
im Zuge des Ortstermins auch über die Möglichkeit nachzudenken, Baumgräber
anzubieten. Hierfür sei ggf. die Pflanzung neuer Bäume erforderlich.
Die Ortsvorsteherin bedankt sich sodann bei Manuel
Pöhr für seine Ausführungen und Vorschläge.