Beschluss: zur Kenntnis genommen

Protokoll:

Herr Proft gibt einen Überblick über die aktuellen Schülerzahlen und der einzelnen Fördermöglichkeiten.

Die Schülerzahlen stellen sich wie folgt dar:

Grundschule Remagen:                              269 Schüler, davon 98 mit Migrationshintergrund

                                                                                                                        26 in Remagen schulpflichtige Kinder besuchen

                                                                                                                        Grundschulen in NRW

Grundschule Kripp                                                              127 Schüler, davon 35 mit Migrationshintergrund

Grundschule Oberwinter                             210 Schüler, davon 22 mit Migrationshintergrund

Realschule plus                                                                 869 Schüler, davon 260 mit Migrationshintergrund                                                                                                                                  517 Schüler nicht aus Remagen

 

Für Bezieher von Arbeitslosengeld II und Sozialhilfe besteht im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen die Möglichkeit, dass die Kosten für mehrtägige Klassenfahrten übernommen werden. Das Mittagessen an der Grundschule Remagen und der Realschule plus kostet für Bezieher von Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II 1,00 € anstatt 2,70 €.

 

An der Ganztagsschule Remagen gibt es einen Förderverein. In Einzelfällen übernimmt dieser Material- und Kopierkosten und beteiligt sich an den Kosten für Klassenfahrten. Unabhängig von der finanziellen Bedürftigkeit gibt es bezogen auf den schulischen Leistungsstand zahlreiche Fördermaßnahmen. Insbesondere der Ausbau zur Ganztagsschule ist ein wichtiger Beitrag zur Förderung sozial schwacher und benachteiligte Familien. Für Kinder, die nicht am Ganztagsunterricht teilnehmen, wird nach wie vor die Hausaufgabenbetreuung bis 14.00 Uhr angeboten.

 

Die Grundschule Kripp hat von der ADD 7 Poolstunden zur Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund zugewiesen bekommen. Wegen des Wegfalls zweier Lehrerwochenstunden können davon nur noch 5 Stunden erteilt werden. Dies deckt den Bedarf an Förderstunden allerdings nicht. Unter der Trägerschaft des Förderverein wird eine vom Land finanzierte Hausaufgabenbetreuung für das 1. und 2. Schuljahr angeboten. Vornehmlich für Kinder mit Migrationshintergrund. Leider wird für das 3. und 4. Schuljahr eine solche Betreuung nicht angeboten.

 

In Oberwinter gibt es vom Zeitaufwand her die umfangreichste betreuende Grundschule Diese wird täglich von 7.30 – 8.30 Uhr und nach Schulschluss bis 15.00 Uhr angeboten. Die Kosten belaufen sich auf 50,00 € monatlich, für Fördervereinsmitglieder 47,00 €. Für sozialschwache Familien werden die Kosten für Klassenfahrten teilweise vom Förderverein übernommen. Von der Förderschule in Sinzig wird für 2 Stunden pro Woche eine Förderlehrerin an die Grundschule abgeordnet. Diese arbeitet gezielt mit Kindern mit Lernproblemen und berät die Kolleginnen bezüglich geeigneter Fördermaßnahmen.

Die Realschule Plus hat für Kinder mit Migrationshintergrund und schlechten Deutschkenntnissen Förderstunden aus den Poolstunden der ADD erhalten. Damit werden diese Kinder durch gezielten Unterricht gefördert um die Defizite auszugleichen.

 

Herr Georgi teilt mit, dass er mit den Schulleiterinnen der Grundschulen gesprochen hat. Vielfach werden die Kinder in der Schule „nur abgegeben“. Viele Eltern sehen die Schwierigkeiten nicht oder wollen sie nicht sehen. Davon sind zwar auch Kinder mit Migrationshintergrund betroffen, aber nicht nur. Das Problem ist auch nicht nur an die Sprache geknüpft. Der fehlende Kooperationswille ist in allen Gesellschaftsschichten vorhanden. Neben diesen Problemen sind auch vermehrt Schwierigkeiten mit verhaltensauffälligen Kindern zu verzeichnen. Aus Lehrersicht ist dies unter Umständen in der neuen Stichtagsregelung zu sehen. Kinder bis zum Geburtstag 31.08. sind keine „kann“ Kinder mehr, sondern müssen eingeschult werden. Vielfach sind die Kinder noch zu unreif für die Schule.

 

Weiterhin teilte der Vorsitzende mit, dass vorhandene Angebote nicht angenommen werden. So wurden in den beiden letzten Jahren von der Bürgerstiftung jeweils 3 Stipendien zum Besuch einer weiterführenden Schule vergeben. Mangels vorliegender Anträge wurden nur 2 Stipendien vergeben.

 

Der Ausschuss hat die Ausführungen zur Kenntnis genommen. Herr Dr. Roßberg teilt mit, dass man auch zukünftig weiter in die Betreuung der Kinder investieren muss. Dies muss seiner Meinung nach bereits im Kindergarten anfangen. Der Vorsitzende entgegnet, dass es im Kindergartenbereich umfangreiche Betreuungsangebote gibt.