Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Nein: 1, Enthaltungen: 2

Beschluss:

Die Verwaltung wird gebeten, ein Angebot der Firma Banks einzuholen, welches neben der Sanierung der beiden Kastanien auch die halbjährige Kontrolle beinhaltet.

 

Parallel hierzu werden die Kosten ermittelt, die bei der Fällung der Kastanien sowie den Ersatzpflanzungen anfallen werden.

 

Anschließend wird der Vorgang zur Beratung an den Ortsbeirat Remagen weiter gegeben.


Auf die Beschlussvorlage wird verwiesen. Die Stellungnahme der GVV Kommunal Versicherung VVaG wird den Ausschussmitgliedern zur Kenntnis gegeben und ist der Niederschrift als Anlage beigefügt. Bürgermeister Herbert Georgi bezieht sich auf die Stellungnahme des Gemeindeversicherungsverbands und eröffnet die Diskussion.

 

Ausschussmitglied Rita Höppner gibt zu bedenken, dass durch die Kronenreduktion ein Einschnitt vorgenommen wird, der das Aussehen der Kastanien erheblich verändert. Die hohe finanzielle Investition sei nicht gerechtfertigt. Auch sei die empfohlene halbjährliche Kontrolle sehr engmaschig gewählt. Normal sei ein Abstand von fünf Jahren. Dies deute darauf hin, dass Probleme in der Standfestigkeit der Bäume erwartet werden. Reinhold Langen bestätigt, dass ein halbjährlicher Kontrollturnus bei gefahrenträchtigen Bäumen empfohlen wird. Auch er hält den Sanierungsaufwand (8.000 bis 12.000 Euro) bei einer noch zu erwartende Lebensdauer von ca. 15 Jahren für nicht angemessen. Im Übrigen sei das vorgeschlagene Sanierungsverfahren strittig. Die Übernahme der Gewährleistung durch die Firma Banks beschränke sich auf deren ausgeführte Leistung, nicht aber auf einen Astbruch, so dass die Frage der Haftung weiter ungeklärt sei. Seiner Meinung nach sei die Lebensdauer der Kastanien erreicht. Es sei sinnvoller, in neue Bäume zu investieren.

 

Andreas Weck macht deutlich, dass die Frage der Haftung z.Zt. nicht abschließend beurteilt werden kann. Stelle ein Gericht fest, dass in einem Schadenfall die Stadt Remagen hafte, übernähme die Versicherung die finanziellen Forderungen des Geschädigten.

 

Die Ausschussmitglieder Brigitte Güttes und Jochen Kreckel schließen sich der Meinung an.

 

Lorenz Denn weist darauf hin, dass der Versicherungsverband die Sanierung der Kastanien mittragen würde. Auch der Ortsbeirat habe sich für den Erhalt der Bäume ausgesprochen. Er schlägt daher die Auftragsvergabe, wie von Bürgermeister Georgi erläutert, vorzunehmen. Hans Metternich unterstützt den Vorschlag. Die Bäume haben einen entsprechend längeren Lebenszyklus. Dem Sanierungskonzept sei auch zu entnehmen, dass die Bäume ihren Habitus durch die Kronenreduktion nicht verlieren. Aus diesen Gründen sei die Investition in die Sanierung durchaus sinnvoll.

Die Ausschussmitglieder Jürgen Meyer und Wilfried Humpert schlagen vor, eine Kostengegenüberstellung zu erarbeiten. Hieraus sollten die Kosten, die eine Sanierung sowie die halbjährige Kontrolle verursachen mit denen der Fällung und Neupflanzung verglichen werden.

 

Ortsvorsteher Walter Köbbing bestätigt, dass sich der Ortsbeirat für den Erhalt der Bäume ausgesprochen habe. Seiner Meinung nach waren jedoch nicht alle Fakten bekannt, so dass er eine Rückverweisung an den Ortsbeirat vorschlägt.