Protokoll:

Der OV stellte dem OBR und den Einwohnern eine Beschreibung über den Begriff Demographie vor, in der die Komplexität des Begriffes erläutert wurde.

 

Die Demografie (démos ‚Volk‘ und grafé ‚Schrift‘, ‚Beschreibung‘) bzw. Bevölkerungswissenschaft ist eine wissenschaftliche Disziplin, die sich statistisch mit der Entwicklung von Bevölkerungen und deren Strukturen befasst. Sie untersucht ihre alters- und zahlenmäßige Gliederung, ihre geografische Verteilung sowie die Umwelt- und sozialen Faktoren, die für Veränderungen verantwortlich sind. Die Erforschung der Regelmäßigkeiten und Gesetzmäßigkeiten in Zustand und Entwicklung der Bevölkerung wird vor allem mit Hilfe der Statistik erfasst und gemessen, wofür Beschreibungs- und Erklärungsmodelle entwickelt werden (siehe auch Wirtschafts- und Bevölkerungsstatistik).

Die Demografie besteht aus vier großen Fachgebieten, nämlich

der Theorie der Fertilität (Geburtenzahl),

der Theorie der Mortalität (Sterblichkeitsrate),

der Theorie der Migration (Aus-, Einwanderung)

so wie aus Theorien, die Struktur des Bevölkerungsbestandes zum Gegenstand haben.

Hintergrund der Erläuterung war, dass man mit statistischen Werten alle Vorhaben im Ort die Bevölkerung zu verjüngen, z.B. durch Zuzug von jungen Familien, in Frage stellen kann.

 

Der gesamte, anwesende Ortsbeirat war sich einig, dass Unkelbach ohne die Schaffung

eines Neubaugebietes keine Zukunft hat. Das in dem Neubaugebiet “Alter Garten“

Häuser nach den geltenden Bestimmungen der Energiespargesetze, ist gesichert. Es

wird dort keine Häuser geben, die geltende vorgeschriebene Normen nicht erreichen.

Auch die Schwarzmalerei das immer mehr Häuser in Unkelbach leer stehen werden, entbehrt jeder Grundlage. Selbst ein kleines Haus, ohne Heizung und Wärmedämmung, kann in Unkelbach verkauft werden, wenn die Preisvorstellung des Verkäufers realistisch ist.

Ein von OBR Brüggemann verfasster und vorgestellter Bericht über die Demographie in Deutschland, überzeugte den Ortsbeirat. Es wurde Allen klar, dass man mit statistischen Werten auch viel Verunsicherung erzeugen kann.

Ein demographischer Wandel, der bis zum Jahr 2020 einen Bevölkerungsrückgang  von

2 % nach sich zieht, ist nicht von der Hand zu weisen. Auch der Kreis Ahrweiler wird davon betroffen sein, es wird aber nicht das  große Einzugsgebiet der Stadt Bonn betreffen.

Hierzu legte uns Norbert Brüggemann Zahlen vor, die nicht aus der Luft gegriffen sind, sondern aus seriösen Quellen stammen.

Aussagekräftige statistische Werte aus renommierten Quellen:

1.      Die Wirtschaftsregion Bonn umfasst 27 Städte und Gemeinden auf einer Fläche von 2000 Quadratkilometern mit 1,1 Millionen Menschen.

2.      Die Kaufkraft liegt mit 18,7 % weit über dem Bundesdurchschnitt, der Exportanteil liegt bei 38 % mit stark wachsender Tendenz.

3.      Innerhalb der letzten Jahre ist die Bevölkerung um 120.000 Menschen angewachsen und es ist noch mit mehr Zuzug (ca. 60.000 bis 2020) zu rechnen.

4.      Es wird im Kreis Ahrweiler ein Rückgang der Einwohnerzahl um 4,6 %  bis 2025 prognostiziert, der aber nicht im Einzugsgebiet des Großraums Bonn stattfindet.

5.      Die Bevölkerung der nördlichen Region in RLP hat ihre Arbeitsplätze zu 80 % im Raum Bonn / Rhein Siegkreis / Köln.

6.       Das statistische Landesamt prognostiziert dem Großraum Bonn einen Zuwachs von 9,5 % und dem Rhein Sieg Kreis 8,9%.

Die LBS teilte am 15.6.2011 mit, dass die Nachfrage nach Bestandsimmobilien stetig steigt und eine Steigerung der Verkaufspreise von 3 % oder höher zu erwarten ist.