Sitzung: 28.06.2012 Beirat für Migration und Integration
Protokoll:
Das rheinland-pfälzische Bildungsministerium hat der Option, einer integrierten
Gesamtschule in Remagen zugestimmt. Dies stärkt den Schulstandort Remagen. Vor dem geplanten Infoabend werden die wesentlichen Punkte der Umgestaltung dargestellt.
Der Schulleiter Herr Surges von der Realschule Plus in Remagen referiert über den
geplanten Wandel.
Zunächst muss nachgewiesen werden, dass bestimmte Schülerzahlen vorhanden
sind. In den Sommerferien wird eine Planungsgruppe gegründet, welche ein konkretes
Konzept zur IGS entwickeln soll. Hierzu werden Lehrerinnen und Lehrer aus umliegenden Schulen miteinbezogen. Herr Surges nimmt als beratendes Mitglied an der
Planungsgruppe teil.
Ein Vorteil der IGS ist, dass alle Kinder unter einem Dach lernen. Ein längeres
gemeinsames Lernen von Kindern mit unterschiedlichen Voraussetzungen, Talenten und Neigungen und individueller Förderung. Alle Kinder sollen an allem gleichermaßen
teilnehmen.
Ab der Klasse 7 erfolgt eine Differenzierung in verschiedene Kurse. Jeder Schüler soll
nach seinen Fähigkeiten die verschiedenen Kurse besuchen.
Eine Möglichkeit wären z.B. A, B oder C Kurse, wobei Leistungsstarke Kinder den A-Kurs besuchen würden.
Vorteile der IGS:
- Anders als auf dem Gymnasium muss nicht zwingend eine Fremdsprache als AKurs
gewählt werden.
- Bis zur Klasse 9 gibt es kein Sitzenbleiben
- Alle Noten werden bis zur Klasse 9 mitgezogen, erst dann besteht die Gefahr, nicht
in die Klasse 10 versetzt zu werden
- Ziel ist einen Abschluss zu bekommen
- Jeder soll mit seinen individuellen Fähigkeiten punkten
- zusätzliche wird es auch eine Verbal.Beurteilung geben, in welchen die Kinder auch
in ihren fachlichen und sozialen Kompetenzen beurteilt werden
- das bedeutet auch, die Beurteilung wird schwieriger
Pro Klasse dürfen maximal 2 Kinder mit einer Beeinträchtigung sein
Wichtig für den Migrationsbeirat:
- Viele Schüler mit Migrationshintergrund haben es in den letzten Jahren geschafft,
einen Zugang zur Fachoberschulreife zu bekommen,
- Die Sprache ist hierzu jedoch der Schlüssel
- Zur Zeit besuchen auch viele Kinder aus Osteuropa die Schule, welche in Mathe
häufig eine sehr hohe Begabung aufweisen
- mit der IGS können diese Kinder individuell besser gefördert werden
- eine Gruppenbildung ist Möglichkeit
- Kinder mit Migrationshintergrund sollen eine spezielle Förderung erhalten, indem
sie einen großen Block Deutschunterricht zusätzliche bekommen, der ca. 15
Stunden die Woche umfasst
- diese sprachliche Förderung ist ein wichtiger Schlüssel auch für das
gesellschaftliche Leben
Die zukünftige Oberstufenbildung soll auch durch Schüler von außerhalb erfolgen.
Unter Umständen wird sogar eine Kooperation mit Sinzig erwägt, sofern bestimmte Kurse nicht zustande kommen würden.
Die Schule verfügt insgesamt über eine sehr gute Schulausstattung unter anderem mit 7
modernsten naturwissenschaftlichen Räumen und einer neuen Bibliothek.
Die Planungsgruppe tritt ab den Sommerferien wöchentlich zusammen bis November.
Dann soll das Konzept stehen und die Flyer für die Eltern fertiggestellt sein.
Infos werden insbesondere auch an die Grundschule gegeben.
Die Anmeldungen werden in einem vorgezogenen Zeitraum von Anfang Januar bis Anfang Februar stattfinden, sodass bei einer Ablehnung noch eine Ausweichmöglichkeit gesucht werden kann.
Die IGS startet mit 4 Klassen a 25 Kindern, sodass die Schülerzahl zunächst auf 100
Schüler begrenzt ist.
Ab der 7 Klasse dürfen dann auch 30 Kinder in eine klasse gehen.
Bei einer hohen Anzahl an Anmeldungen, muss die Planungsgruppe Auswahlkriterien
erarbeiten. Dies könnte z.B. sein, Geschwisterkinder zu präferieren oder zunächst Kinder aus Remagen zu nehmen.
Frau Vendel fragt, ob bestehende IGS als Vorbild dienen?
Ja andere Schulen werden angeschaut, z.B. in Koblenz.
Herr Bulut fragt nach der Möglichkeit von Türkisch als Fremdsprache?
Antwort: es hängt von der Anfrage ab, aber die Plangruppe plant zunächst die Errichtung der 5. Klasse.
Später findet dann eine Abstimmung über mögliche Fremdsprachen statt.