Sitzung: 11.07.2016 Stadtrat
Beschluss: einstimmig beschlossen
Beschluss:
Der Stadtrat stellt für das Jahr 2016 außerplanmäßige Haushaltsmittel bereit, um ein Fachgutachten beauftragen zu können. Dabei soll der Ortsteil Bandorf mit einbezogen werden.
Protokoll:
Die FBL-Fraktion hat mit E-Mail vom 28.06.2016 nachstehenden Antrag gestellt:
„Ausarbeitung von
Gefährdungsanalysen im Bereich des gesamten Stadtgebietes zur Herstellung eines
Hochwasserschutzkonzeptes“
Die Stadt Remagen
ist von den Unwetterkatastrophen der letzten Wochen in verschiedenen
Stadtteilen (Oedingen, Unkelbach, Oberwinter, Kripp) nicht verschont
geblieben. Alle Fachleute prognostizieren, dass solche Unwetter und
Starkregen in der Zukunft zunehmen werden. Nach 2010 und 2013 haben wir nun
bereits das dritte Ereignis, das, hydraulisch gesehen, sämtliche Berechnungen
sprengt. Hier gilt es rechtzeitig Vorsorge zu treffen, um sich besser gegen
Überflutungen und Wasserschäden schützen zu können. Dies hat auch das Land
Rheinland-Pfalz erkannt und bezuschusst entsprechende Vorsorgekonzepte im
Rahmen der „Aktion Blau Plus“ mit 90 %.
Die FBL Remagen
beantragt daher Gefährdungsanalysen für die Gewässer III. Ordnung in der
Zuständigkeit der Stadt vorzunehmen.
Die betreffenden
Gewässerbereiche sind dabei, in Abstimmung mit den Ortsbeiräten, noch
festzulegen.
In dem Konzept
sollen dabei auch die Nachweise mit den notwendigen hydraulischen Berechnungen
zu den Bauwerken in den Ortslagen geführt werden.
Die Ortsteile und
die Bürgerinnen/Bürger sollen über die Ortsvorsteherdienstbesprechung,
Ortsbeiratssitzungen, aber notwendigerweise auch über Bürgerversammlungen,
informiert werden.
Für die
Ausarbeitungen zur Erstellung eines Hochwasserschutzkonzeptes soll ein Förderantrag
für „Aktion Blau Plus“ auf der Grundlage der neuen Landesvorgaben
gestellt werden.
Bürgermeister Georgi teilt mit, dass die Stadt bei der Kreisverwaltung
Ahrweiler einen Antrag auf Genehmigung von Steinaufschüttungen oberhalb der
Ortslage Unkelbach stellen will, um die Wassermengen im Wald zurückzuhalten und
Überschwemmungen der Straßen zu verhindern. .
Zu den Fördermöglichkeiten des Landes Rheinland-Pfalz müsse angemerkt
werden, dass die Mittel aus der „Aktion Blau Plus“ auf 20.000,00 € je
Kommune gedeckelt sind. Um das gewünschte Hochwasserkonzept bzw. die
Hochwassergefahrenkarten erstellen lassen zu können, muss die Stadt in Form von
außerplanmäßigen Haushaltsmitteln in die Finanzierung mit einsteigen, deren
Höhe allerdings unbekannt sei. Entsprechende Fördermittel für das Hochwasserkonzept
wurden beim Land beantragt. Ebenfalls wurden für die Schäden an der
öffentlichen Infrastruktur Fördergelder beantragt, die mittlerweile mit 50 %
(40.000,00 €) bewilligt wurden.
Über den Antrag des Ratsmitgliedes Dr. Wyborny, dessen Wortlaut der
Vorsitzende verliest und der dieser Niederschrift als Anlage beigefügt ist,
wird als dem weitergehenden zuerst abgestimmt. Er wird gegen 2 Ja-Stimmen
mehrheitlich abgelehnt.
Auf Vorschlag des Vorsitzenden ergeht nachstehender