Betreff
Einschätzung zu einem Trinkpatenschaften-Netzwerk für die Remagener Bürger*innen
Vorlage
1037/2024
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

Zur Einführung der Trinkpatenschaft wäre eine Trinkpaten-Schulung durch eine Ökothropholog*in zu finanzieren. Die daraus entstehenden Kosten könnten über das Budget der Stabstelle Klima gedeckt werden. Mögliche Förderungen wären zu beantragen.

 

 

 

 


Sachverhalt:

Die Belastung der Bevölkerung durch Hitze hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Die Zahl der heißen Tage, an denen 30 Grad oder mehr als Höchsttemperaturen gemessen wurden, ist deutlich angestiegen. Hitzebelastung führt durch Schwitzen zu einem größeren Flüssigkeits- und Elektrolytverlust des Körpers. Besonders ältere oder isoliert lebende Menschen, chronisch Kranke und kleine Kinder sind dadurch gefährdet. Auch das Herz-Kreislaufsystem kann durch die Anforderungen eines hohen Wärmetransports überlastet werden. Trotz aller bisheriger Anpassungsbemühungen stellt die Hitze nach wie vor eine Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar. Daher ist es besonders wichtig, an heißen Tagen auf gefährdete Familienmitglieder, Freunde und Nachbarn zu achten.

Eine regelmäßige Kontaktaufnahme zu den besonders vulnerablen Gruppen in Form von Telefonaten oder Besuchen kann helfen, gesundheitliche Probleme aufgrund der Hitzebelastung frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig notwendige Hilfsmaßnahmen zu ergreifen.

Beschreibung:

Im Rahmen der Trinkpatenschaften sollen freiwillige Helferinnen und Helfer mit älteren Senior*innen und hilfsbedürftigen Menschen, die zuhause wohnen, zusammengeführt werden. Aufgabe der Trinkpaten soll es sein, mit ihren betrauten Mitmenschen in Kontakt zu treten, wenn die Wetterlage es notwendig macht. An sehr heißen Tagen ist insbesondere die Versorgung des Körpers mit ausreichend Flüssigkeit notwendig. Beispielsweise kann durch telefonische oder persönliche Kontaktaufnahme zur Einnahme von Flüssigkeit animiert werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass Einkäufe durch Paten übernommen werden, damit sich die Betroffenen in akuten Hitzewellen keiner großen körperlichen Belastung aussetzen müssen.

Die Ausbildung zum Trinkpaten kann über eine Trinkpatenschulung erfolgen. Hierbei erläutert eine Ökotropholog*in die wichtigsten Maßgaben für Multiplikator*innen. Die Teilnahme von Betreuungspersonal und sozialen Verbänden an solchen Schulungen ist ebenfalls sinnvoll.

Das Projekt soll in Remagen angestoßen werden. Dafür wird vorab um die Einschätzung des Seniorenbeirats gebeten, inwiefern ein solches Trinkpatenschaften-Netzwerk in Remagen umsetzbar wäre und ob die zunehmenden Hitzeperioden die Unterstützung von älteren Seniorinnen und Senioren im Rahmen einer Trinkpatenschaft erforderlich machen.

Ziel:

Ziel der Maßnahme soll es sein, hitzebedingten Krankheits- und Sterbefälle zu vermeiden. Die große Belastung des Körpers an Tagen mit besonders hohen Temperaturen kann durch entsprechende Vorsorge reduziert werden. Gleichzeitig könnte durch die Maßnahme das ehrenamtliche Engagement und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Remagener Bürger*innen gestärkt werden.

 

 

 

 


Finanzielle Auswirkungen:

Der Seniorenbeirat der Stadt Remagen unterstützt das Vorhaben, ein Trinkpatenschaften-Netzwerk in Remagen zur Vermeidung hitzebedingter Krankheits- und Sterbefälle in Remagen einzuführen und befürwortet die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements im Bereich der Klimaanpassung.